Testament wird untersucht Kinderhospizverein stellt Strafanzeige

Düsseldorf · Die Vorstände des Fördervereins Kinderhospiz, Norbert Hüsson und Gunther Philipps, werden heute bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige gegen Unbekannt stellen. "Wir werden unter anderem den Sachverhalt um das Testament untersuchen lassen", sagte Fördervereinsvorstand Norbert Hüsson gestern.

 Der Vereinsvorsitzenden Gabriele van den Burg wird vorgeworfen, dass sie zugedachtes Erbe an eine andere, vermeintliche Erbin auszahlen ließ.

Der Vereinsvorsitzenden Gabriele van den Burg wird vorgeworfen, dass sie zugedachtes Erbe an eine andere, vermeintliche Erbin auszahlen ließ.

Foto: RP, Gabriel

Der Vereinsvorsitzenden Gabriele van den Burg wird vorgeworfen, dass sie ein ursprünglich für das Kinderhospiz Regenbogenland zugedachtes Erbe von 432.500 Euro an eine andere, vermeintliche Erbin auszahlen ließ.

Rückblende: Die vermeintliche Erbin hatte ein Gutachten über die Rechtmäßigkeit des Testaments einer wohlhabenden Düsseldorferin in Auftrag gegeben - pikanterweise bei der Rechtsanwältin des Kinderhospizes. Die bescheinigte, dass die stattliche Summe von 432500 Euro an die vermeintliche Erbin ausgezahlt werden müsste und dem Kinderhospiz nicht zustehe. Van den Burg zahlte das Geld ohne weitere rechtliche Prüfung aus - zwei Tage vor der Mitgliederversammlung im August, bei der sie ihre Abwahl befürchten musste.

Der Vorstand hatte van den Burg jetzt eine Frist zur Klärung gegeben. "Nachdem weder Frau van den Burg noch ihre Rechtsanwältin etwas zu Sache sagten, bleibt uns nur der Weg zur Staatsanwaltschaft", sagte Hüsson gestern. Zudem lasse er Schadensersatzansprüche gegen van den Burg prüfen, da sie die Auszahlung ohne Vorstandsbeschluss vorgenommen habe.

(RP)
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