Sommerferien trotz Corona in Düsseldorf Jede Menge Spiel und Spaß

Düsseldorf · Junge Düsseldorfer erzählen, was sie gerade in den Sommerferien trotz Corona erleben. Denn obwohl vieles nicht so läuft wie gewohnt und geplant, gibt es doch zahlreiche spannende Angebote in der Stadt.

 Im Ferienprogramm bei Akki bauen Benet, Henri und Jonas eine Seifenkiste.

Im Ferienprogramm bei Akki bauen Benet, Henri und Jonas eine Seifenkiste.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Auch in den diesjährigen Sommerferien gibt es Mitmach-Angebote für Kinder und Jugendliche. Doch die sind wegen Corona reduzierter und laufen unter den Hygienestandards.

Akki (Wersten) Die Zeltstadt des Vereins „Aktion & Kultur mit Kindern“, kurz Akki, steht aufgebaut am Südpark bereit. Anders als in den vergangenen Jahre gibt es das berühmte „Düsseldörfchen“ in diesen Sommerferien nicht. Dennoch hat das Akki zusammen mit dem Jugendamt und weiteren sozialen Trägern unter strikten Hygieneauflagen ein abwechslungsreiches Ferienprogramm für die Stadtkinder auf die Beine gestellt.

So verwandeln sich die Zelte in kleine Werkstätten, in denen die Kinder in geschlossenen Kleingruppen eine Woche verbringen. Die Teilnehmer der Zirkus-Werkstatt etwa proben akrobatische Stunts, während in der Film-Werkstatt die Regie zum eigenen Film geführt wird.

In der Gaming-Werkstatt designen Julius (10) und Linus (12) derweil Labyrinthe für ihr Computerspiel, das sie anschließend ins Internet hochladen wollen. Bei Jonas (8), Henri (10) und Benet (8) wiederum steht Handwerkliches im Vordergrund – die selbst gebaute Seifenkiste nimmt schon reichlich Form an. Bewusst haben sich die drei Jungs, die in der gleichen Nachbarschaft leben, mit Blick auf die kommenden Ferienwochen für diese Werkstatt gemeldet. „Damit wir die Kiste auch mit nach Hause nehmen und die nächsten Wochen damit herumfahren können“, sagt Henri.

Aquazoo (Stockum) Im Löbbecke Museum ist Janni auf der Jagd nach dem perfekten Schnappschuss. Mit einer Digitalkamera in der Hand versucht der Zehnjährige einen Schwarzspitzen-Riffhai zu fotografieren, der im klaren Wasser des Aquariums seine Bahnen zieht. Doch der Raubfisch ist zu schnell und entkommt dem Schüler immer wieder. „Geduld ist das Wichtigste, wenn man ein gutes Tierfoto machen möchte“, kommentiert Patrick Appelhans vom Aquazoo Jannis Bemühungen.

Im Ferienkursus „Auf Unterwasserpirsch mit der Kamera“ zeigt Appelhans den jungen Teilnehmern, wie man die exotischen Bewohner des Zoos richtig fotografiert. Aufgrund schlechter Lichtverhältnisse und dicker Scheiben ist das gar nicht so einfach. Trotz der widrigen Umstände packt die jungen Fotografen nach einer kurzen Einführung schnell das Fotofieber und bald sind kein Fisch und kein Frosch mehr vor ihnen sicher. Am Ende der Tour verlässt jeder Teilnehmer mit seinem Lieblingsmotiv in der Hand den Zoo. Auch Janni ist trotz anfänglicher Schwierigkeiten zufrieden mit seiner Ausbeute.

 Elisa bastelt mit ihrer besten Freundin Sophia gerade einen riesigen Traumfänger. „Basteln und Malen sind meine Lieblingshobbys“, sagt die Neunjährige, die sich aber auch gerne der Schauspiel-Gruppe angeschlossen hätte. Den Akki-Ferienwerkstätten würde sie acht von zehn Sterne geben.

Elisa bastelt mit ihrer besten Freundin Sophia gerade einen riesigen Traumfänger. „Basteln und Malen sind meine Lieblingshobbys“, sagt die Neunjährige, die sich aber auch gerne der Schauspiel-Gruppe angeschlossen hätte. Den Akki-Ferienwerkstätten würde sie acht von zehn Sterne geben.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Gestaltbar (Garath) Sich kreativ auszuleben und nebenbei Düsseldorf etwas bunter zu gestalten, steht beim Graffiti-Kursus der Gestaltbar in Garath im Fokus. Mithilfe der Künstlerin Nina Isenrath haben die elf Teilnehmer innerhalb von vier Tagen den trostlosen Bereich unter der Autobahnbrücke der A59 mit ihren Kunstwerken verschönert. Wo vorher nur dreckige Backsteine und unleserliche Schmierereien zu sehen waren, zieren jetzt hinter der Gestaltbar bunte Landschaften, Tiere und verschiedene Comicfiguren die Mauern.

Das vorher keiner von ihnen mit Spraydosen gearbeitet hat, ist den Bildern nicht anzusehen. Besonders Paulinas Version von Ikarus, einer Figur aus der griechischen Mythologie, fällt ins Auge. Für die 15-Jährige war es ein spannender, aber auch anstrengender Start in die Sommerferien. „Man musste sich jeden Tag viel konzentrieren und die richtige Technik lernen, aber schlussendlich bin ich zufrieden mit dem Ergebnis“, berichtet Pauline, die bisher nur auf Papier und Leinwände gemalt hat.

Waldschule (Grafenberg) Dort findet über die gesamte Ferienzeit täglich ein kostenloses Überraschungsprogramm von 9.30 bis 12 Uhr statt, bei dem Kinder die Natur des Grafenberger Wildparks erkunden können. Am neuen Forscherteich hinter der Schule bedeutet das in diesen Tagen vor allem: Frösche beobachten. „Momentan muss man beim Laufen aufpassen. Hier sitzen überall kleine Jungfrösche herum“, sagt Anna Heilmann.

Normalerweise würden die Frösche am Teich des LVR-Klinikums laichen, erklärt die Waldpädagogin. Der sei in diesem Sommer aber derart ausgetrocknet, dass die Frösche auf den neuen Teich auswichen. Glück für die Kinder, die neben den Kaulquappen auch Rückenschwimmer, Wasserläufer oder Molchlarven aus dem Teich fangen und beobachten können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort