Düsseldorf Kinder und Legenden feiern 80. der DEG

Düsseldorf · Das Wochenende stand im Zeichen des Geburtstags des Klubs. Für einen Martinszug begaben sich junge Fans auf Eis.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel, hier neben Wolfgang Boos (l.), eröffnete das Legenden-Spiel.

Oberbürgermeister Thomas Geisel, hier neben Wolfgang Boos (l.), eröffnete das Legenden-Spiel.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mit 4:2 gewann die DEG gestern Abend ihr Heimspiel gegen die Straubing Tigers. Für viele junge Besucher dürfte aber nicht das Ergebnis, sondern ein anderes Ereignis der Höhepunkt des Tages gewesen sein. In der ersten Drittelpause zogen Kinder mit selbstgebastelten Laternen über das Eis der DEG-Spielstätte. Um den außergewöhnlichen Martinszug besonders stimmungsvoll zu gestalten war zuvor die Beleuchtung abgeschaltet worden.

 Der Verein Düssel-Buntu hatte ein Training für Kinder organisiert.

Der Verein Düssel-Buntu hatte ein Training für Kinder organisiert.

Foto: Andreas Bretz

Der Martinszug im Dome war das Finale eines Wochenendes im Zeichen des 80. Geburtstags der DEG. Bereits am Samstag hatte Queen Drews von dem Verein Düssel-Buntu ein Eishockey-Training mit der DEG-Bambinimannschaft im alt-ehrwürdigen Eistempel an der Brehmstraße organisiert. Viele der "Düssel-Buntu-Kids" hatten sich dabei mit Schlittschuhen an den Füßen zum ersten Mal aufs Eis begeben. Queen Drews war überrascht, mit diesem Andrang hatte die Sozialpädagogin nicht gerechnet. "Die Begeisterung war echt groß. Mehr als 50 Kinder von uns standen auf dem Eis", sagte Drews. "Man hat aber gemerkt, dass einige der Kinder die Übungen schon richtig mitmachen konnten", meint Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche.

Ihm ist es zu verdanken, dass das integrative Eishockey-Training durchgeführt wurde. Bei einem Besuch des Vereins, der sich unter anderem die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund zum Ziel gesetzt hat, wurde er gefragt, was er denn für den Verein und damit für die Integration tun könne. "Ich habe mir dann überlegt, ein sportliches Angebot zu kreieren, das man nicht problemlos und überall durchführen kann. Da kam ganz schnell Eishockey ins Blickfeld", so Hintzsche. Dass er damit genau ins Schwarze getroffen hat, bewies die Begeisterung. "Das ist ein Nachmittag, den die Kinder nicht so schnell vergessen werden. Es schreit förmlich nach Wiederholung", sagte Drews.

Im Gegensatz zu vielen der "Düssel-Buntu-Eishockey-Eleven" war der Gang übers rutschige Parkett von Oberbürgermeister Thomas Geisel im Eisstadion keine Premiere. Der OB warf beim "Spiel der Legenden" im Rahmen der 80-Jahr-Feier den Puck ins Spiel gegen die Traditionsmannschaft der Kölner Haie. "Schon als ich in den USA gearbeitet habe, bin ich gerne zum Eishockey gegangen. So oft ich es schaffe, gehe ich zu den Spielen der DEG. In den letzten Play-offs habe ich alle Heimspiel gesehen", erzählt Geisel. "Ich wollte auch zum letzten Viertelfinalspiel nach Hamburg, aber dann ist doch etwas dazwischen gekommen." Damit outet sich Düsseldorfs erster Bürger nicht zum ersten Mal als DEG-Fan. "Die DEG ist einer der Leuchttürme des Düsseldorfer Sports. Die DEG ist ein Verein mit grandioser Tradition, mit acht deutschen Meistertiteln. Ich möchte gerne als Oberbürgermeister den neunten Meistertitel miterleben. Gerne auch den zehnten und elften", meint Geisel.

Die Cracks, die Geisels Wunsch entsprechen könnten, standen im "Spiel der Legenden" zwar nicht auf dem Eis. Dafür aber Spieler aus jeder der acht Meistermannschaften, angefangen mit der des Jahres 1967. Einiges lief nach dem Motto "Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach". Dennoch gab es viele schöne Kombinationen im wahrscheinlich ersten körperlosen Eishockeyspiel der Welt.

(RP)
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