Beim Till-Eulenspiegel-Projekt der Awo hatten die Sechst- und Siebtklässler die wichtigsten Kinderrechte kennengelernt. Dann entstand die Idee eines Films. In Kooperation mit der Awo und dem Verein "Aktion und Kultur mit Kindern" drehten die Schüler des EUR-Kurses, dem Ersatz-Unterricht-Religion-Kurs, zwischen den Oster- und Sommerferien zwei Filme. Sie behandeln zwei Kinderrechte: das Recht auf Gleichbehandlung und das auf Schutz vor Gewalt. "Wir fanden, dass Schutz vor Gewalt ein besonders wichtiges Kinderrecht ist", sagt die 13-jährige Denice Freiji, die Ideen für eines der Drehbücher beigesteuert hat.

Im Clip spielt sie außerdem Engel und Teufel, die den Vater belehren, dass er Hakim nicht schlagen darf. Denice musste für ihren Auftritt vor der Kamera ganz professionell in die Bluebox, damit sie im Film in Miniaturgröße auf der Schulter des Vaters sitzen kann. "Der Engel gefällt mir besser", sagt Denice. Beim Dreh klappte die Engel-Szene schon beim zweiten Mal, für die Teufel-Szene brauchte sie sechs Anläufe.

An insgesamt vier Tagen drehten die Schüler mit Profi-Unterstützung im Studio. Als Dank für ihr Engagement erhielten Nachwuchs-Schauspieler bei der Premiere eine DVD mit den beiden Clips. Demnächst werden die Filme aber auch noch viele andere Jugendliche zu sehen bekommen. Denn Gesa Kaiser, Leiterin des Eulenspiegel-Projektes, erklärt jährlich ein paar Dutzend Klassen die Kinderrechte. Ab sofort hat sie auch die DVD der Schüler aus der Florastraße im Gepäck. Die nun gedrehten Clips sollen das Eulenspiegel-Projekt nicht ersetzen, sondern ergänzen. Drehstart für den dritten Film mit Schülern der Realschule Florastraße ist jetzt im September. Und auch die übrigen sieben wichtigsten Kinderrechte möchte Gesa Kaiser von Schülern verfilmen lassen.