Tradition Kegelbrüder seit 67 Jahren

Düsseldorf · Im Verein „Fidele Holzer“ wird gekegelt: Einmal im Monat, seit beinahe 70 Jahren.

Die Tradition besteht seit über 60 Jahren: Angestellte der Rheinbahn, Abteilung Fahrkartenausgabe, trafen sich am letzten Tag, an dem die Monatskarten verkauft wurden, zum Kegeln unter Kollegen. Acht Männer gründeten schließlich 1961 einen Verein; und noch heute treffen sich die „Fidelen Holzer“ einmal im Monat zum Kegelabend. „Zünftig“ geht es dabei zu, erzählen die Mitglieder, „mit Bier, Metthäppchen und Bommi mit Pflaume“.

Seitdem hat sich viel verändert:  Mehrere der Gründungsmitglieder sind bereits gestorben, neue sind dazu gestoßen, inzwischen darf auch mitmachen, wer nicht bei dem Verkehrsbetrieb arbeitet. „Viel wichtiger ist uns, dass unsere Mitglieder gut zusammenpassen und unsere Kegelabende harmonisch verlaufen“, sagt Horst Wißmann, Vorsitzender der „Fidelen Holzer“. Deswegen kann ein neues Mitglied auch nur aufgenommen werden, wenn alle aktuell acht Kegelbrüder dem zustimmen. „Die Entscheidung muss gemeinsam und einstimmig getroffen werden“, erklärt Wißmann.

Traditionell nehmen die Kegler nur Männer auf. Trotzdem spielen die Lebensgefährtinnen der Vereinsmitglieder eine wichtige Rolle: „Ohne ihre Unterstützung könnten wir den Verein nicht aufrecht erhalten“, sagt Wißmann. Als Dank gibt es einmal im Jahr einen gemeinsamen Kegelabend.

Seit Vereinsgründung treffen sich die Kegelbrüder einmal im Monat in der Gaststätte Silberner Ring in Hamm. Immer im September geht es auf eine Wochenendfahrt. Dabei gehe es zu wie auf einer Klassenfahrt: Salz in der Senftube, Tee in der Bierdose und Wecker, in den Zimmern versteckt. „Ein paar Streiche gehören einfach dazu“, so die Meinung der Kegelbrüder, bei denen sogar noch ein Mitglied aus dem Gründungsjahr, inzwischen 96 Jahre alt, aktiv ist.

Die „Fidelen Holzer“ suchen Verstärkung: Interessierte können sich  unter fuerdens@freenet.de melden.

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