Karneval Katharina Sieverdings blau-weisse Kunst

Düsseldorf · Die Künstlerin hat den diesjährigen Orden der Prinzengarde gestaltet – mit einem Foto von ihr selbst.

 Katharina Sieverding mit dem von ihr gestalteten Orden 

Katharina Sieverding mit dem von ihr gestalteten Orden 

Foto: Anne Orthen (ort)

Eine kleine Kunstsammlung hat die Prinzengarde Blau-Weiss mittlerweile zusammen. Es sind ihre Sessionsorden – nicht das normale närrische Klimbim, sondern von namhaften Künstlern gestaltete Werke aus Metall. Seit 18 Jahren verleihen die Gardisten an Freunde und Förderer diese speziell gestalteten Auszeichnungen. Nach Otto Piene, Heinz Mack, Markus Lüpertz und anderen konnten die Karnevalisten in diesem Jahr Fotokünstlerin Katharina Sieverding für ihr Schmuckstück gewinnen. Am Mittwoch stellte Präsident Thomas Adam den Sessionsorden für 2019 vor.

Katharina Sieverding verewigt sich selbst in dem kleinen Werk. Inmitten der Raute zeigt der Orden eines ihrer früheren Selbstporträts. Adam: „An sich sind ja großformatige Arbeiten ihre Spezialität, die in namhaften Museen und Galerien gezeigt werden. Für uns hat sie eine Ausnahme gemacht.“ 700 Stück, dazu Damenorden im Kleinformat, werden von diesen tragbaren Kunstwerken geprägt. Dazu gibt es in einer Sonderedition handsignierte Drucke des Miniwerks, die zum Preis von 111 Euro an Interessierte verkauft werden.

Sieverding hat unter anderem in der Meisterschule von Joseph Beuys studiert. Zwischen 1972 und 1988 reiste sie in die USA, nach China und in die Sowjetunion. Seit 1975 arbeitet sie mit Großfotografie. In ihren Werken befasst sich Sieverding mit dem Zusammenhang zwischen mikroskopischen und makroskopischen, individuellen und globalen Prozessen. Von 1992 bis 2007 hatte sie eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin inne. Zu ihren Studenten gehören unter anderen Jorinde Voigt, Natascha Sadr Haghighian, Heike Baranowsky und Sebastian Bieniek. Seit 1964 lebt die Künstlerin in Düsseldorf.

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