Standort für Spielbank Kasino: Vier Städte konkurrieren mit Düsseldorf
Düsseldorf · Außer Düsseldorf interessieren sich vier weitere Städte in NRW dafür, Standort für eine Spielbank zu werden. Nach Auskunft einer Sprecherin des zuständigen Innenministeriums haben Köln, Münster, Neuss und Königswinter Interesse bekundet.
Bisher sind nur in vier Städten Kasinos zugelassen — in Aachen, Dortmund, Bad Oeynhausen und Duisburg. Mit dem zum 1. Dezember in Kraft tretenden Spielbankgesetz können in NRW bis zu fünf Konzessionen vergeben werden. Da nicht nur das Land, sondern auch die jeweilige Stadt von den Erträgen einer solchen Spielbank profitiert (Duisburg nimmt jährlich etwa vier Millionen Euro ein), ist das Interesse groß.
"Das Kabinett wird auf Vorschlag des Innenministers beschließen, welche der interessierten Städte neuer Standort wird", sagt Birgit Axler, Sprecherin von Innenminister Ralf Jäger (SPD). Wichtig sei, dass der neue Standort "ein attraktives Alternativangebot" zu illegalem Glücksspiel biete — laut Gesetz eines der zentralen Ziele. Zudem müsse gesichert sein, dass die Wirtschaftlichkeit des Kasinos, also eine starke Besucherfrequenz und möglichst hohe Einnahmen zu erwarten seien.
"Das würde gut in die Landeshauptstadt passen", sagt OB Dirk Elbers (CDU). Er werde mit der Landesregierung entsprechende Gespräche führen. Dass die Spielbank in Düsseldorf gut besucht sein wird, steht für ihn angesichts von jährlich fast vier Millionen Touristen außer Frage.
Die Parteichefs von CDU und FDP, Klaus-Heiner Lehne und Gisela Piltz, hatten sich in einem Brief an Jäger für ein Kasino in Düsseldorf ausgesprochen. Auch der Düsseldorfer SPD-Landtagsabgeordnete Markus Weske macht sich dafür stark: "Das wäre eine weitere Attraktion in Düsseldorf." Einig ist man sich, dass das Regierungsschlösschen (das im Besitz des Landes ist) eine geeignete Adresse wäre.
