Jonges Tolerante Düsseldorfer und Kölner Gäste

Düsseldorf · Jede jecke Sitzung hat ihre eigene Farbe. Die Sitzung der Düsseldorfer Jonges, Deutschlands größter Heimatverein, ist selbstverständlich von Traditionen geprägt.

 Thomas Geisel und seine Frau Vera amüsieren sich.

Thomas Geisel und seine Frau Vera amüsieren sich.

Foto: a. endermann

Und obwohl sich die Zahl der zahlenden Gäste beim Karnevalsball der Jonges auf 800 verdoppelt (!) hat, hielt deren Baas Wolfgang Rolshoven eisern an alten Höflichkeitsritualen fest. 130 Ehrengäste hatte der Traditionsclub am Sonntag im Hilton, und Rolshoven begrüßte sie.

alle. Einzeln. Mit Namen und Titel! Vergessene wurden vom neuen Sitzungspräsidenten Simon Lindecke nachgereicht. Dass er den Hauptsponsoren des Prinzenpaares Sparda-Bank kurzerhand zum Wettbewerber PSD Bank machte, sei dem Ex-Banker verziehen. Die neue Prägung der Jongessitzung mit dem "jüngsten Elferrat der Session" (Guido Cantz) hatte vieles zu bieten. Und der Heimatverein zeigte, dass die Landeshauptstadt tolerant gegenüber den Nachbarn ist.

So durfte der Kölner Cantz getrost Witze über die Stadtverwaltung machen ("Herr Geisel, wieviel Menschen arbeiten bei Ihnen?" "Etwa die Hälfte!") Und die Jonges sangen voller Inbrunst Kölsche Lieder (Ich bin ne kölsche Altstadt-Jong) mit, als sei das Rheinland eh eins. Kein Wunder also, dass der Star des Abends, Bernd Stelter, wie ein "Jong" begrüßt wurde.

(tb)
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