Karneval Stadt warnt vor K.O.-Tropfen

Düsseldorf · Der Kriminalpräventive Rat der Stadt Düsseldorf (KPR) weist zu den Karnevalstagen auf die Gefahr von K.O.-Tropfen hin. Eine vom KPR veröffentlichte Hinweisliste soll im Notfall Betroffenen beziehungsweise ihren Freunden helfen.

 Vorsicht vor K.O.-Tropfen in der Karnevalszeit: Die Täter nutzen die Menschenmassen aus, um ihr Opfer zu betäuben.

Vorsicht vor K.O.-Tropfen in der Karnevalszeit: Die Täter nutzen die Menschenmassen aus, um ihr Opfer zu betäuben.

Foto: centertv

Bei K.O.-Tropfen handelt es sich um ein farb-, geruchs- und geschmacksneutrales Betäubungsmittel, welches in Kneipen und Diskotheken zum Einsatz kommt. Täter setzen es ein, um ihr Opfer kurzzeitig orientierungs- und hilflos zu machen, um es dann sexuell zu missbrauchen oder auszurauben.

Um dies zu verhindern, sollten Feiernde folgende Ratschläge befolgen:
1. In Kneipen und Diskotheken das eigene Glas nicht unbeaufsichtigt stehenlassen. Vor dem Gang zur Tanzfläche oder zur Toilette das Glas möglichst austrinken.
2. Gab es dennoch die Möglichkeit, dass jemand unbemerkt etwas in das Glas getan haben könnte, sollte zur Sicherheit ein neues Getränk bestellt werden.
3. Bei plötzlicher Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein Freunde und/oder das Personal des Betriebes ansprechen.
4. Nur mit Freunden oder Vertrauenspersonen den Ort verlassen. Nie mit Fremden mitgehen.
5. Wenn jemand in einer Kneipe oder Disco plötzlich über Übelkeit oder Schwindel klagt, seine Aussagen ernst nehmen und Freunde und/oder Personal hinzuziehen. Wenn es der Person erkennbar schlechtgeht, sollte ein Krankenwagen alarmiert werden.
6. Wer den Verdacht hat, unter den Einfluss von K.O.-Tropfen geraten zu sein, sollte den Polizeinotruf 110 wählen.

Laut Angaben der Frauenberatungsstelle Düsseldorf werden in den Beratungsstellen der Landeshauptstadt jährlich 20 Frauen und Männer beraten, die Opfer einer Straftat mit K.O.-Tropfen wurden. Wie hoch Zahl der Betroffenen tatsächlich ist, sei schwer zu ermitteln. Viele Personen wüssten nicht, dass sie Opfer geworden seien. Nur wenige Fälle kommen zur Anzeige.

(jaw)
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