Schöne Geisy Arruda Minirock-Skandal macht sie zum Karnevals-Star

Rio de Janeiro (RPO). Vor vier Monaten sorgte Geisy Arruda für einen Skandal. Wegen ihres superkurzen Minirocks wurde sie von einer brasilianischen Privatuniversität ausgeschlossen. Jetzt durfte sie als Karnevalskönigin bei der spektakulären Samba-Parade in Rio de Janeiro tanzen. Die 20-Jährige Schönheit ist in Brasilien jetzt ein Star.

Geisy Arruda: Von der Ausgestoßenen zum Karneval-Star
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Mit einem superknappen Kleid sorgte Geisy Arruda bei der Karnevalsparade in Rio de Janeiro für Aufsehen. Vier einigen Monaten war ihr dieses kleine Stoffteil noch zum Verhängnis geworden. Im Oktober 2009 hatte sie eine Privatuniversität wegen ihrer knappen Kleidung ausgeschlossen. Sämtliche Medien hatten über den Skandal berichtet. Am Montag durfte die 20-jährige Ex-Studentin auf einem Wagen der Samba-Schule Porto da Pedra einen strahlenden Auftritt hinlegen.

Schwächeanfall in der Hitze von Rio

Millionen Fernsehzuschauer wurden dann aber Zeuge, wie Arruda gegen Ende der 80-minütigen Show in der schwülen Hitze von Rio einen Schwächeanfall erlitt. Nach vier Schönheitsoperationen innerhalb kurzer Zeit hatten die Ärzte ihr geraten, sich nicht zu sehr zu verausgaben, und so hielt sie sich bei Tanzen zurück. Dennoch zog sie schließlich an ihrem paillettenbesetzten Kleid und bat um Wasser. "Ich muss das ausziehen, es ist zu heiß!", sagte Arruda zu einem Ordner. Trotzdem sagte sie etwas gequält in die Mikrofone des Fernsehsenders Globo, die Erfahrung sei toll gewesen. Sie wurde dann kurz medizinisch versorgt, ruhte sich aus, trank etwas Wasser und wirkte schließlich wieder erholt.

Entwürdigende Beleidigungen der Kommilitonen

Die damalige Tourismus-Studentin hatte am 22. Oktober einen Tumult an ihrer Uni ausgelöst, weil sie in einem knappen roten Minikleid zur Vorlesung erschienen war. Unter entwürdigenden Beleidigungen ihrer Kommilitonen war sie schließlich von Polizisten aus der Lehrveranstaltung geführt worden, den weißen Kittel eines Dozenten über dem aufreizenden Kleid. Ein Video des Vorfalls wurde bei YouTube veröffentlicht. Nach einer Flut von Protesten nahm die Privatuniversität im November ihre Entscheidung zurück, Arruda wegen Missachtung ethischer Prinzipien, akademischer Würde und Moralität vom Lehrbetrieb auszuschließen. Die blonde Studentin aus einfachen Verhältnissen kehrte aber nicht an die Uni zurück, sondern begab sich in ihrer Heimatstadt Sao Paulo unter die Fittiche von Stylisten und Friseuren.

Selbstvertrauen durch Schönheitsoperationen

Vor der Samba-Parade plauderte Arruda in ihrem roten Karnevalskostüm und mit glitzernd geschminktem Gesicht mit Journalisten über die Reize des Karnevals. Aus einer schlechten Erfahrung habe sie etwas Gutes gemacht, sagte sie. Sie freue sich darauf, sich vor 80.000 Zuschauern und hunderten Fotografen zu zeigen. "Ich gebe zu, ich bin eitel, und die Veränderungen, die ich vorgenommen habe, geben mir das Selbstvertrauen, das ich brauche, um im Karneval zu tanzen", sagte sie.

Joao Victor Silva, ein Trommler für die Samba-Schule Porto da Pedra, äußerte sich begeistert über Arrudas Mitwirkung an der Parade. "Es ist inspirierend, wie sie eine schreckliche Situation in etwas extrem Positives verwandelt hat." Vor dem Karneval in Rio tanzte sie bereits bei den Paraden in Salvador und Sao Paulo mit. "Ich finde, sie hat völlig Recht, dass sie die Situation nutzt, um etwas aus ihrem Leben zu machen", sagte die 23-jährige Sabrina Bispo am Strand von Ipanema. "Sie kommt aus einer armen Familie, und wer in einer ähnlichen Situation würde nicht ähnlich handeln?"

(apd/tim)
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