Düsseldorf Köln und Düsseldorf - nichts ist unmöglich

Düsseldorf · In einem Autohaus in Flingern wurde gemeinsam gefeiert. Auch die Kakaju überschritt die Grenze.

Köln und Düsseldorf, das geht zusammen — finden Ann-Kristin Krakau und Frank Levy vom Autohaus Yvel am Höherweg. Beim karnevalistischen Frühschoppen brachten sie am Samstag Kölner und Düsseldorfer Jecke zusammen. Zum ersten Mal gab es im Autohaus dieses Aufeinandertreffen. "Das wollen wir aber gern wiederholen", kündigte Krakau an.

Ab 11.11 Uhr gab es für etwa 500 Gäste fünf Stunden lockeres Programm. Der japanischstämmige Kinderprinz Rimo I. und Caro sowie Sophie von "Pänz in de Bütt" begeisterten das Publikum. Als Autohaus, das einer Marke verbunden ist, der nichts unmöglich ist, "freut es uns natürlich besonders, dass Rimo I. gekommen ist", sagte Ann-Kristin Krakau. Eine Verbindung über Kontinente also, und so weit sind mental vielleicht manchmal auch die Protagonisten beider Städten auseinander. Sie kamen jedenfalls zahlreich.

Die Prinzengarde Blau-Weiss war mit 70 Leuten da, die Kölner Altstädter mit 80. Richtig voll wurde es mit den Kölner Blaue Funken. 120 von ihnen waren ausgerückt und füllten das zum Festsaal umgestaltete Autohaus. Die Kontakte in die "andere Stadt" kommen nicht von ungefähr: Geschäftsführer Frank Levy ist Mitglied der Kölner Blauen Funken, Yvel hat auch ein Haus in Köln. Das Zusammenspiel der Karnevalisten funktioniere, berichtete Krakau. "Die kennen sich zum Teil schon untereinander und kommen gut aus", sagt sie. Deswegen gab es auch Kölsch und Alt — und es wurde sogar fremd getrunken.

Jecke Premiere auch gestern bei der Sitzung der Katholischen Jugend. Erstmals schunkelten Ex-Prinzen aus Düsseldorf mit Ex-Dreigestirnen aus Köln, alle als Clowns geschminkt, gemeinsam im Elferrat, darunter auch Kölns Ex-OB Fritz Schramma. Das Altbier ging ihnen ebenso gut runter wie das "Helau" über die Lippen. Die Narren im Saal revanchierten sich mit donnernden "Alaafs". Schramma: "Schön, wie wir hier empfangen werden. Wir wollten mal sehen, was unsere Düsseldorfer Freunde zu bieten haben." Die närrische Delegation wurde nicht enttäuscht. Rivalität zwischen den Narrenhochburgen? Ex-Bauer Artur Tybussek: "Quatsch. Wir sind Freunde im Frohsinn und gegen Griesgram." Was können denn die Düsseldorfer von Köln lernen? CC-Ehrenpräsident Engelbert Oxenfort: "Es fällt mir nix ein." CC-Präsident Josef Hinkel wusste aber was: "Wir hätten auch gern so viele gute Sponsoren wie die Kölner." Ist der Düsseldorfer Rosenmontagszug besser? Schramma: "Er ist anders, auf jeden Fall politischer." Stolz war vor allem Präsident Thomas Puppe: "Kölner in einem Düsseldorfer Elferrat — das ist fast schon historisch." Die Einladung an die Domstädter geht zurück auf einen ausgedehnten Abend der Ex-Dreigestirne gemeinsam mit dem Düsseldorfer Prinzenclub bei der Rheinkirmes.

(jim)
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