Karneval in Düsseldorf Ball der Prinzengarde und „Frackzauber“ abgesagt

Düsseldorf · Die Absagen im Düsseldorfer Karneval werden mehr. Nachdem die KG Regenbogen die Session für beendet erklärt hat, haben nun die Prinzengarde und die Düsseldorfer Frackgesellschaften ihre Bälle abgesagt.

Karneval Düsseldorf 2024: Das war der bunte Rosenmontagszug
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So bunt war der Rosenmontagszug 2024 in Düsseldorf

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Foto: Anne Orthen (ort)

Das haben die Prinzengarde und die Frackgesellschaften am Dienstag in Pressemitteilungen erklärt. „Der 51. und schon seit langem ausverkaufte Ball International sollte, wie in jedem Jahr, eine der Highlight-Veranstaltungen in unserer schönen Landeshauptstadt werden“, heißt es bei der Prinzengarde.

Niemals hätten man sich vorstellen können, dass eine Pandemie einmal der Grund sein würde, den traditionellen Ball International ausfallen zu lassen. „Ein Jahr ohne unseren Ball - eine schwere Entscheidung für uns.“ Dennoch sei man sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Man freue sich bereits auf den Ball International am 27. November 2021, alle gekauften Karten behielten ihre Gültigkeit für die Veranstaltung im kommenden Jahr.

Ähnlich äußern sich die Präsidenten der drei Düsseldorfer Frackgesellschaften. Vor knapp einem Jahr habe der „Frackzauber“ der AVDK von 1829, Große KG von 1890 und der DKG Weißfräcke eine rauschende Premiere gefeiert. Und so habe man die Planung für die Neuauflage in diesem Jahr schon vor langer Zeit abgeschlossen. „Niemand konnte allerdings damals auch nur erahnen, was in diesem Jahr über die Welt hereinbrechen würde“, heißt es in der Mitteilung. „Aus diesem Grunde haben sich die Gesellschaften, schweren Herzens aber mit Vernunft, dazu entschieden, den Ball in diesem Jahr abzusagen.“ Man freue sich bereits auf den 13. November 2021.

Bereits am Donnerstag vergangener Woche hatte sich der Vorstand des für seine große Feierfreude bekannten Vereins KG Regenborgen „schweren Herzens und nicht leichtfertig dafür entschieden, sich aus der Session 2020/2021 zurückzuziehen“, wie ein Sprecher mitteilte.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet setzt auf Verständnis der Menschen für eine mögliche Absage von Karnevalsveranstaltungen am 11. November. „In diesem Corona-Jahr mussten und müssen wir alle auf Liebgewonnenes verzichten: Christen auf ein Osterfest in der Gemeinschaft, Schützen auf ihr Schützenfest, Fußballfans auf Stadionbesuche“, sagte Laschet dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Ich glaube, dass die allermeisten Menschen in diesem Jahr Verständnis für die Absage von Karnevalsveranstaltungen zeigen würden“. Der 11.11. und der Karneval überhaupt seien so, wie man ihn kenne, derzeit nur schwer vorstellbar. „Über mögliche Alternativen sprechen wir mit allen Beteiligten. Ich wünsche mir eine gemeinsame Regel in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die von den Vereinen mitgetragen wird“, betonte Laschet.

(csr)
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