Straßenkarneval in Düsseldorf Toiletten, Glas, Sicherheit – und wie teuer Wildpinkeln wird

Düsseldorf · In wenigen Tagen beginnt in Düsseldorf der Straßenkarneval und damit der Höhepunkt der aktuellen Session. Wo während der tollen Tage etwa die Toiletten stehen und wo kein Glas mitgebracht werden darf, hat die Stadt bekannt gegeben - und wie teuer Wildpinkeln wird.

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Zum ersten Mal seit drei Jahren dürfen die Jecken in Düsseldorf unter dem Motto "Wir feiern das Leben" wieder ohne Einschränkungen feiern. Mit mehr als 400 öffentlichen Toiletteneinrichtungen und hohen Bußgeldern will die Stadt Wildpinkler abschrecken, das Glasverbot wird fortgeführt und auch die Feuerwehr rüstet sich für die Karnevalstage mit unter anderem vier temporären medizinischen Erstversorgungseinrichtungen sowie mobilen Feuer- und Rettungswachen.

„Damit alles – auch nach der längeren Zwangspause – so sicher und sauber wie möglich stattfinden kann, haben wir uns umfassend auf die tollen Tage vorbereitet“, sagt Oberbürgermeister Stephan Keller. Ordnungsdezernent Christian Zaum ergänzt: „Mit unserem Einsatzkonzept haben wir Vorkehrungen getroffen, damit alle Jecken ungestört und möglichst verletzungsfrei feiern können.“

Wie viele Toiletten gibt es in Düsseldorf?

Insgesamt wird die Stadt temporäre 428 Toiletteneinrichtungen – zusätzlich zu den Toiletteneinrichtungen des Comitee Düsseldorfer Karneval – im Altstadtbereich aufstellen. Dabei handelt es sich um drei Toilettencontainer mit jeweils 16 Kabinen, 88 sogenannte Cross-Urinale (mit jeweils vier einzelnen Urinalen) sowie insgesamt 28 „Dixis“. Acht Dixiklos sind behindertengerecht.

Das Bußgeld für Wildpinkeln wurde inzwischen auf 150 Euro (zuzüglich Verwaltungsgebühren in Höhe von 28,50 Euro) angehoben. [Update: Hier hatte die Stadt erst gemeldet, das Bußgeld betrage 100 Euro, nur an besonderen Bauten wie Kirchen oder dem Rathaus 150 Euro. Tatsächlich ist es unabhängig von der Stelle auf 150 Euro angehoben worden.]

Wo stehen die Tolietten in Düsseldorf an den Karnevalstagen?

Wo gilt an Karneval das Glasverbot in Düsseldorf?

Bereits im 13. Jahr in Folge setzt die Stadt das Konzept „scherbenfreie Altstadt“ um. Seit Einführung des Glasverbots ist die Anzahl der Schnittverletzungen an den tollen Tagen drastisch zurückgegangen.

Das Glasverbot gilt an Altweiber, Donnerstag 16. Februar, ab 8 Uhr und dauert bis Karnevalsfreitag, 17. Februar, um 5 Uhr. Ab 12 Uhr darf an Karnevalssonntag, 19. Februar, kein Glas mitgeführt werden – das gilt über den Rosenmontag bis zum Veilchendienstag, 21. Februar, 5 Uhr. Innerhalb dieses Zeitraums dürfen Besucher der Altstadt keine Glasbehältnisse mitführen.

Auf diesen Straßen und Plätzen gilt das Glasverbot:

  • Altestadt
  • Ratinger Straße
  • Heinrich-Heine-Allee
  • Flinger Straße
  • Hafenstraße
  • Schulstraße
  • Rathausufer
  • Schlossufer
  • Am Rathaus
  • Marktplatz
  • Burgplatz
  • Liefergasse
  • Rheinstraße
  • Hafenstraße
  • Flinger Straße
  • Hunsrückenstraße
  • Neustraße
  • Bolkerstraße
  • Kurze Straße
  • Andreasstraße
  • Mühlenstraße

Ansässige Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der „tollen Tage“ keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen. Die Besucher werden mit einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne informiert.

An insgesamt 16 Zugangspunkten zur Altstadt erfolgen Kontrollen, an denen Glasbehältnisse entsorgt werden können. Die Feiernden nehmen das Glasverbot und die damit verbundenen Kontrollen erfahrungsgemäß sehr positiv auf.

Wo ist das Ordnungsamt in Düsseldorf im Einsatz?

Um die tollen Tage in gesicherte Bahnen zu lenken, wird das Ordnungsamt, verstärkt durch einen Sicherheitsdienst, mit großer Personalstärke im Einsatz sein: An Altweiber wird neben 140 Ordnungsamt-Einsatzkräften eine ähnlich hohe Zahl an Mitarbeitern privater Sicherheitsdienste im Einsatz sein, um unter anderem das Glasverbot umzusetzen und gegen Wildpinkler und Jugendschutzverstöße vorzugehen.

Wo ist die Feuerwehr in Düsseldorf im Einsatz?

Rund 150 Einsatzkräfte stehen jeweils an Altweiber und Rosenmontag zusätzlich bereit, um in Notfällen erste Hilfe zu leisten. Um Rettungsdienst und Krankenhäuser zu entlasten, setzt die Feuerwehr gemeinsam mit den angeschlossenen Hilfsorganisationen auf insgesamt vier temporäre Erstversorgungseinrichtungen im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche, am Marktplatz und am Rathausufer.

Dazu werden mobile Feuer- und Rettungswachen mit insgesamt über 20 Rettungs- und Krankentransportfahrzeugen eingerichtet. Darüber hinaus sind bis zu 24 mobile Erstversorgungstrupps in der Altstadt im Einsatz. Es werden ausschließlich Patienten in ein Krankenhaus transportiert, die vor Ort nicht adäquat betreut werden können.

(csr)
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