TV-Kritik der ARD-Fernsehsitzung In der ARD: König präsidierte fürstlich

Düsseldorf (RP). Der König, der Präsident wurde, hat sich nicht schlecht geschlagen bei seiner Premiere: Peter König, neuer Chef des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), hat mit diesem Job auch die Aufgabe übernommen, die ARD-Sitzung zu moderieren. Samstagabend lief sie zur besten Sendezeit. In früheren Jahren war sie nicht immer Grund zum Jubeln.

Doch diesmal zeigte sich: Das CC ist lernfähig. Und neue Besen kehren tatsächlich besser. König, als spontaner, lockerer und witziger Sitzungspräsident in Düsseldorf beliebt, war zwar anzumerken, dass es ihn nicht kalt ließ, vor Millionen Menschen zu erscheinen. Aber er packte das gut weg und kann - mit mehr Routine und ohne lästige Spickzettel - ein richtig guter Fernseh-Entertainer werden.

Aber auch beim Programm wurde an den richtigen Stellen die Schere angesetzt. Der Hoppeditz (Walter Hamacher) ätzte herrlich-scharf über Pisa, den Euro und die Polit-Junkies, die Tanzgarde der katholischen Jugend zeigte, wie überflüssig Hupf-Importe aus thüringer Gebirgstälern sind, "Dä bunte Pitter" und Wolfgang Reich in der Bütt sind verlässliche Profis. Bleiben am Ende nur noch zwei Fragen: Wie kriegt man das Düsseldorfer Publikum aus der Reserve? Und wer war die sichtlich gelangweilte Geisha neben dem Präsidenten?

(alfa)
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