Kürung Heute werden sie ein Paar

Düsseldorf · Prinz Josef und Venetia Barbara erzählen, wie sie sich auf die große Kürung vorbereiten. Obwohl beide Profis sind, haben sie nach wie vor Lampenfieber. Das gehöre eben dazu, verrieten sie gestern beim Frühstück im Rathaus.

 Lächelt normalerweise gerne: Ventia Barbara Oxenfort, hier mit ihrem Prinzen Josef Hinkel.

Lächelt normalerweise gerne: Ventia Barbara Oxenfort, hier mit ihrem Prinzen Josef Hinkel.

Foto: rpo/ Judith Conrady

Fahnen, Garden, Fanfarenzüge, jubelnde Jecken im Radschlägersaal der Rheinterrasse - heute ist der große Auftritt des neuen Düsseldorfer Prinzenpaares. Heute werden Josef I. und Barbara I. ins närrische Hochamt gekürt - der schönste Tag in ihrem Jeckenleben. Lampenfieber?

Venetia Barbara hat als Jazz-Sängerin und als Teenager auch als Büttenrednerin viele hundertmal auf der Bühne gestanden. Trotzdem sagte sie gestern bei einer kleinen Rede zum Prinzenfrühstück des Prinzenclubs im Rathaus: "Wer kein Lampenfieber hat, ist tot." So sieht es auch Prinz Josef, der als Präsident der Bäckersitzung schon oft im Scheinwerferlicht stand: "So ein Kribbeln im Bauch verspürt man natürlich immer - aber wir reden auf der Bühne einfach so, wie uns der Schnabel gewachsen ist."

Barbara macht sich nicht verrückt vor dem Auftritt. "Ich stehe ganz normal zwischen sieben und acht Uhr auf, esse was Leichtes, ein Müsli, mache die Geschäftspost und gehe dann gegen 11 Uhr Tennis spielen beim TC Heerdt." Gegen ihren Mann Philipp Roos will sie diesmal allerdings nicht antreten. "Der ist zu gut, gewinnt immer gegen mich. Ich nehme eine Trainingsstunde." Das Mittagessen hat Philipp gestern schon vorbereitet. "Es gibt ein indisches Curry-Gericht. Beim Essen unterhalten wir uns über ganz alltägliche Dinge. Die Kürung ist sicherlich kein Hauptthema." Danach wird es ernst, das heißt es wird eigentlich richtig schön. Um 13.30 ist die Venetia beim Friseur angemeldet.

Um 15 Uhr wird sie für den Abend geschminkt. "Ich hoffe, das dauert nicht zu lange. Sonst werde ich ungeduldig. Um 18.30 Uhr kommen dann Prinz und die Adjutantur zu ihr nach Hause, um letzte Einzelheiten abzusprechen. "Um kurz nach sieben fahren wir dann zur Rheinterrasse."

Josef ist als Bäcker Frühaufsteher. Heute sitzt er wie jeden Tag kurz nach sieben mit seiner Frau Nicole und den vier Kindern am Frühstückstisch. "Zwei Schoko-Croissants, zwei Brötchen und einen großen Pott Kaffee - dann bin ich fit den Tag. Danach arbeite ich ein bis zwei Stunden im Büro, schau auch mal kurz in die Backstube rein."

Fitness-Training ist heute nicht bei ihm angesagt. Dafür steht am Mittag Ruhe und Entspannung auf seinem Programm. "Ich gehe mit meiner Frau ein bis zwei Stunden im Grafenberger Wald spazieren, noch einmal richtig Sauerstoff tanken. Okay - wenn mir dann am Nachmittag Chefadjutant Marc Frankenhauser ins Ornat hilft und Prinzenfahrer Rolf Herklotz uns abholt - dann wächst die Spannung natürlich.

Deshalb ist das Gespräch bei Barbara so wichtig. Da können wir noch mal locker rumflachsen." Danach geht es ab zu ,Tätä‘ und 'Helau‘. Einen kleinen Vorgeschmack bekamen beide schon gestern beim Prinzenfrühstück vor der versammelten Mannschaft der Ex-Tollitäten.

Nachdem OB Joachim Erwin einen ersten Scheck über 111,11Euro für "Pänz in de Bütt" an den Prinzen überreicht hatte, Blumen an die Venetia, meinte Josef: "Eigentlich solltet ihr mir ja Tipps geben. Aber da ist nix von euch gekommen." Und Barbara: "Nicht einmal von meinem Vater." Präsident Jobsi Driessen fröhlich: "Dann hätten wir uns das ganze ja sparen können." CC-Präsident Engelbert Oxenfort ließ ihm von Barbara den CC-Orden umhängen. Jobsi drehte sich zum Präsidenten: "Ich danke dir, du selbsternannte Lichtgestalt des Düsseldorfer Karnevals." Danach ging es zum fröhlichen Plaudern in den Rathauskeller.

(RP)
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