Kinderzug in der Altstadt Der jecke Nachwuchs und sein Zoch für Minis

Düsseldorf · Tausende Kinder und Eltern zogen am Samstag von der Kö zur Altstadt. Vereine, Kitas und Grundschulen waren dabei.

Jecker Nachwuchs zieht durch die Altstadt
6 Bilder

Jecker Nachwuchs zieht durch die Altstadt

6 Bilder

Für einen der Hingucker sorgte die Konkordiaschule: Die Eltern von der Grundschule in Bilk trugen eine große blaue Tintenfisch-Figur über die Kö, daneben liefen Dutzende Kinder, ebenfalls als Tintenfisch kostümiert. Die Verkleidung stand unter dem Motto "Mehr Pinke für Tinte" und war damit auch ein Kommentar zur Diskussion um die Schulfinanzierung - zudem sahen die vielen Pappmaché-Köpfe mit den großen Kulleraugen toll aus.

Auch viele andere Grundschulen, Kitas und Vereine waren am Samstag wieder mit liebevoll gebastelten Kostümen beim Kinderzug dabei. Die Kita St. Agnes aus Angermund schickte eine "Süße Truppe", verkleidet als Bonbons in Glitzerpapier. Die Kita St. Peter an der Talstraße hatte das Motto Schlümpfe gewählt und bot schon deshalb einen lustigen Anblick, weil keine Schlumpfmütze der anderen ähnelte - jeder hatte offenbar nach Möglichkeit und Zeit selbst gebastelt. Die Kita Ahornallee wiederum hatte sich das Motto "Burg Ahornstein" gegeben - mit Vampiren und anderen Gruselgestalten.

Der 1996 erstmals veranstaltete Familienzug hat sich fest im Karnevalskalender etabliert und eine gewaltige Größe erreicht: Erst 50 Minuten, nachdem die ersten Gruppen vom Schulhof des Görresgymnasiums losgezogen waren, setzte sich das Zugende in Bewegung. Tausende Kinder und Eltern schauten zu - und konnten sich über strahlend sonniges, wenn auch kaltes Wetter freuen.

Beim Kinderzug gibt es keine großen Wagen, sondern nur Karnevalisten zu Fuß. Die Atmosphäre war wieder besonders familienfreundlich: Alkohol gibt es nicht, Helfer am Rand passten auf, dass kein Kind verloren geht. Mitfeiern konnte deshalb jeder, der alt genug ist, um "Helau" zu kreischen - und Kamelle zu sammeln. Die wurden nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von Kindern geworfen. Auch diesen Brauch muss man lernen: "Nicht alles auf einmal", ermahnte eine Mutter ihren Sohn, der seine Tüte schon vor der ersten Kurve fast leergeworfen hatte.

(jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort