Karneval in Düsseldorf CC-Chefs suchen ein neues Prinzenpaar

Düsseldorf · Der Rückblick in einem Wort? Das fällt Josef Hinkel schwer. Der wortgewandte Präsident des Comitee Düsseldorfer Carneval braucht mehrere Sätze, um seine Eindrücke von der Karnevalssession zu beschreiben. "Sehr zufrieden, eine runde Session, ein tolles Prinzenpaar, wir haben alle die Stadt gut verkauft", ist dann doch sein knappes Fazit.

Wer wird im nächsten Jahr auf dem Wagen des Prinzenpaares mitfahren?

Wer wird im nächsten Jahr auf dem Wagen des Prinzenpaares mitfahren?

Foto: Bretz, Andreas

Christoph Joußen, seit September Geschäftsführer des CC, findet ein Wort: Es sei die "Harmonie" gewesen, die ihn fasziniert habe, vor allem die innerhalb der Karnevalsvereine. Für Hinkel (53) war es die zweite Session in seiner Position, für Joußen (44) die erste.

Beide waren in den jecken Wochen viel unterwegs (Hinkel: "Ich war bestimmt bei 150 Sitzungen und Terminen") und haben sich einen guten Eindruck von Vereinen und Prinzenpaar verschafft. Zufrieden sind die beiden auch mit ihrer Idee, den Karneval stärker zu vermarkten. In Kooperation mit dem Karnevalsgeschäft Deiters wurde eine eigene Düsseldorf-Kollektion angeboten. "Tausende Teile wie Hemden oder Schals, aber auch Bügelbilder und Tattoos sind verkauft worden", weiß Joußen. Im nächsten Jahr soll neben dem Jan Wellem und Bergischen Löwen als Motiv noch eine Kombination von Anna Medici und einer Venetia auf Hemden oder Tattoos zu sehen sein — als weibliches Pendant.

Neues Motto am 10. April

Der Zeitplan jetzt: Am 10. April wird das neue Karnevalsmotto für die nächste Session vorgestellt. Hinkel und Joußen grinsen. Sie wissen es schon, verraten es aber noch nicht. Dann geht es wieder auf die Suche nach einem neuen Prinzenpaar. "Wir haben bislang die Bewerbung von einem Paar und einer Einzelperson", sagt Hinkel. Er behalte sich zudem vor, auch jemanden anzusprechen, den er für geeignet halte. "Das Prinzenpaar soll aber eine Überraschung sein." Fest steht, dass die Session 2014 drei Wochen länger dauert. Das muss aber nicht bedeuten, dass das Prinzenpaar noch mehr Termine absolviert. "Wir müssen die Auftritte anders koordinieren", sagen die zwei. "Dass ein Prinzenpaar 22 Auftritte an einem Tag hat, soll nicht wieder vorkommen."

Ausgebaut werden soll die Kommunikation über Social Media wie Facebook oder Twitter. Bei der Vermarktung des Karnevals sollen die Tribünenplätze eine große Rolle spielen. Generell werden weitere Sponsoren gesucht, die unterschiedlich hohe Beträge zahlen können. Joußen nennt ein Beispiel: "Warum kann denn nicht eine Sekt-Firma mal die Prinzenkürung sponsern?" Anke Kronemeyer

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