Günter Pagalies fällt wohl für die Fernsehsitzungen ausCC-Chef Pagalies: Am Herzen operiert
Düsseldorf (RP). Angst um den CC-Präsidenten Günther Pagalies: Dem 62-Jährigen wurden gestern in einer mehrstündigen Operation mehrere Bypässe gelegt. Das bestätigte der Geschäftsführer des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), Jürgen Rieck. Pagalies habe den Eingriff gut überstanden. Rieck war die Sorge um seinen Kollegen und Freund anzuhören - zumal da die Operation keineswegs absehbar gewesen war, sondern überraschend kam. Montag habe man noch im Vorstand getagt, am Wochenende hatte Pagalies zahlreiche Termine wahrgenommen und unter anderem beim Prinzenball stolz den Auftritt seiner siebenjähriger Tochter Désirée angeschaut. Gestern nun hatte Pagalies einen Arzttermin, bei dem man unter anderem anhand eines Katheters das Herz untersuchte. Das Ergebnis war offenbar so alarmierend, dass die Ärzte zu einer sofortigen Operation rieten und dem schwergewichtigen Mann mehrere Bypässe legten. Die Sorge im CC ist vor allem deshalb groß, weil jeder um den angeschlagenen Gesundheitszustand von Pagalies weiß: Er ist nierenkrank und lebt seit einigen Jahren mit einer Fremd-Niere, die ihm seine Frau Dagmar (45) seinerzeit spendete. Zuvor hatte das Nierenleiden den Autohändler immer mehr geschwächt, durch die Transplantation hatte er sich aber weitgehend erholt und ein nahezu normales Leben geführt. Freilich muss er regelmäßig entsprechende Medikamente schlucken, um die Reaktion des Körpers auf das fremde Organ unter Kontrolle zu halten. Weil diese schwierige Situation des Präsidenten bekannt war, hat das CC für alle Fälle einen Notplan. Denn die Narren sind derzeit kurz vor dem Höhepunkt ihrer Session, es gibt eine Reihe von Terminen, die Pagalies eigentlich wahrnehmen müsste, und für die er nun vertreten werden muss. Einer der wichtigsten: Die TV-Sitzung nächste Woche - die leitet er normalerweise als Sitzungspräsident. Da man damit rechnen muss, dass er sich bis dahin nicht ausreichend erholt hat, wird das CC einen Ersatzmann ausgucken. "Und zwar aus unseren Reihen", sagte Rieck gestern.