Karneval Amt: Kanone darf doch feuern

Düsseldorf · Die Prinzengarde Rot-Weiß und die Gerresheimer Bürgerwehr können es beim nächsten Rosenmontagszug womöglich doch wieder krachen lassen und die von ihnen meist mitgeführten Kanonen abfeuern. Laut Aussage vom Ordnungsamt ist dort nämlich nichts von einem Schussverbot bekannt, das die beiden Gesellschaften aber bisher als erlassen ansahen und daher ihre Geschütze nicht nutzten.

Jecken erobern die Kö
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Wie berichtet, besteht dieses Verbot seit einiger Zeit, weil es mindestens zwei Polizisten gegeben haben soll, die beim Rosenmontagszug durch einen Schuss aus einer der Kanonen ein Knalltrauma erlitten. Beide Kanonen sind Nachbauten und werden normalerweise mit Konfetti oder Kamelle abgefeuert.

Dagegen sei das Ordnungsamt eingeschritten: Zu laut, hätte man dort festgestellt. Im Ordnungsamt jedoch weiß man nichts von einem solchen Verbot — und glaubt auch nicht daran, dass das nötig wäre, sagte gestern der stellvertretende Leiter der Behörde, Sebastian Veelken. Wenn die Narren ihre Geschütze nutzen wollen, müssten sie einen entsprechenden Antrag stellen, und nach seiner Einschätzung stünden die Zeichen dann auf Grün.

Bei den Karnevalisten hörte man die Nachricht gestern mit großer Freude. Bürgerwehr-Vorsitzender Rolf Müller, der sich noch gut an den Streit mit der Behörde erinnert, will nun sofort tätig werden, damit man die Kanone wieder zu ihrem friedlichen Zweck nutzen kann. Das mächtige Geschütz, bei der Bürgerwehr liebevoll Elke genannt, wird nach der Überzeugung Müllers einer amtlichen Prüfung standhalten. Müller: "Die ist seinerzeit sehr professionell gebaut worden, und wir haben sie sogar vom Tüv abnehmen lassen."

(RP)
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