Kommentar Seelsorger mit Herz und Kompetenz

Meinung | Düsseldorf · Mit der Entscheidung für den beliebten Priester beendet der Kölner Kardinal eine belastende Hängepartie. Frank Heidkamp steht vor enormen Herausforderungen.

Gute Nachricht in schwierigen Zeiten: Kardinal Rainer Maria Woelki schafft mit der für den 1. September vorgesehenen Ernennung des gebürtigen Düsseldorfers Frank Heidkamp zum neuen Stadtdechanten einige Monate früher als bislang geplant Klarheit. Endlich. Denn damit beendet der Kölner Erzbischof eine von der gesamten Stadtgesellschaft als belastend empfundene Hängepartie. Die Entscheidung ist richtig, denn der Hirte in der Domstadt hat auf das gehört, was seine Schafe stromabwärts sich wünschen: einen Neuanfang nach dem Ämterverzicht von Ulrich Hennes, der wegen des – nicht bestätigten – Verdachts auf eine mögliche sexuelle Belästigung Erwachsener enorm unter Druck geraten war. Mit seiner Entscheidung zieht der Kardinal auch Lehren aus den Reibungen vor fünf Jahren, als die angedachte Ernennung des Bonners Wolfgang Picken auf massiven Widerstand traf. Auf Heidkamp, der als kommissarischer Stadtdechant bereits viele Herzen gewinnen konnte, warten Herkulesaufgaben: Kirchen-Krise, Corona-Krise, hohe Erwartungen der Bürger. Gottes Segen kann der 61-Jährige wahrlich gebrauchen.

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