Kö-Bogen Kapital muss Mitte Juni bestätigt sein

Düsseldorf · Als Oberbürgermeister Dirk Elbers und sein Stadtplaner Gregor Bonin Ende April verkündeten, die Finanzierung des Kö-Bogens sei gesichert und ein Bankenkonsortium gefunden, da gingen sie nicht allein an die Öffentlichkeit: Bei ihnen saßen Immobilien-Entwickler Stefan Mühling ("Die Developer") und sein Hauptanteilseigner Kurt Zech.

Vorschau: Das wird der Kö-Bogen (1. Bauabschnitt)
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Geschickt überließ der OB es den beiden Bau-Experten, Einzelheiten zu nennen, und sichtlich zufrieden hörte er zu, als Zech erklärte, mit einem Eigenkapital zwischen 100 und 150 Millionen Euro in das Projekt einsteigen zu wollen.

Stadtsparkasse mit im Boot

Das Bankenkonsortium, das von der Hypo-Vereinsbank angeführt wird und zu dem auch die Stadtsparkasse Düsseldorf gehört, muss allerdings noch ein letztes grünes Licht geben, bevor die restliche Summe für das 300-Millionen-Euro-Projekt zur Verfügung steht — die Entscheidung muss noch von den jeweiligen obersten Gremien der Institute abgesegnet werden.

Dass dies geschieht, daran zweifelt einer der führenden Banker aus dem Konsortium nicht: reine Formsache, sagte er. Andere sehen das skeptischer: Wenn im Rahmen der Bankenkrise noch irgendwo ein Geldinstitut in Probleme geriete und eines der beteiligten Häuser betroffen wäre, dann würden womöglich die Karten neu gemischt.

Auf jeden Fall pochen die Ratsfraktionen auf Einhaltung eines Termins: Zur Ratssitzung am Donnerstag, 25. Juni, wollen sie ein klares und wasserdichtes Bekenntnis der Banken zum Projekt Kö-Bogen. Man will mit einer eindeutigen Entscheidung in die Sommerpause gehen. Dass man das erwartet, sei bei den Banken hinterlegt, heißt es im Rathaus. Der Chef der HSBC Trinkaus-Bank, Andreas Schmitz, hat unterdessen noch einmal betont, kein Interesse mehr an einem Umzug in den Kö-Bogen zu haben. Er widersprach anderslautenden Gerüchten, wonach die Bank (die derzeit an der Kö/Ecke Trinkausstraße sitzt) immer noch überlege, als Mieter in den Kö-Bogen zu gehen.

Ursprünglich hatte Trinkaus das Projekt als eigene Immobilie realisieren wollen. Nach einer europaweiten Ausschreibung des Grundstücks jedoch zog sich die Bank zurück. Die neuen Entwickler, die noch keinen Anker-Mieter haben, zeigten deutlich, dass sie einen Mieter wie Trinkaus gerne sähen.

Schmitz erklärte weiter, auch an der möglicherweise bald leerstehenden Immobilie der Dresdner Bank an der Kö kein Interesse zu haben. Derzeit plane man sehr konkret, am alten Standort zu bleiben. Der müsse wohl optimiert werden, auch die im Erdgeschoss liegende Passage müsse man möglicherweise umbauen, da sie in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß sei.

(RP)
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