Beurlaubter Fahnder in Düsseldorf Kann er in seinen Job zurück?

Düsseldorf · Die Kripo Düsseldorf wartet mit Spannung auf den Ausgang eines Ermittlungsverfahrens, das die Staatsanwaltschaft Aachen gegen einen Ersten Kriminalhauptkommissar des Präsidiums eingeleitet hat.

Da der Mann im Hause als äußerst korrekt und erfahren gilt, zudem sehr erfolgreich in einem Metier (Kfz-Diebstahl) ist, glauben viele seiner Aussage, er habe sich nichts vorzuwerfen und das Ganze werde sich aufklären. Aber dennoch wird bereits die Frage gestellt, wie es nachher weitergehen könnte — nach einem klaren Ermittlungsergebnis, das seine Unschuld bestätigt.

Erfahrene Kripo-Beamte, teils außer Diensten, sehen das Ganze skeptisch. Selbst wenn die Ermittlungen klar ergeben, dass er sich nichts hat zuschulden kommen lassen, werde es für ihn schwer sein, in seinem bisherigen Verantwortungsbereich weiter zu arbeiten, meint einer. Selbst bei einer glasklaren Aufklärung zu seinen Gunsten sei nicht auszuschließen, dass "etwas hängenbleibe" und das Vertrauensverhältnis erschüttert sei. Das sagt einer, der den jetzt Beurlaubten seit Jahren kennt und sich nicht vorstellen kann, dass er sich zu einer kriminellen Handlung hat hinreißen lassen. Aber es sei natürlich möglich, dass er in eine Grauzone geraten ist und dort Regeln verletzt hat.

Der Fahnder, der in der Nähe der Stadt Aachen lebt, gilt als sehr selbstbewusst, auch eine gewisse Eitelkeit wird ihm zugesprochen. Womöglich, sagt einer seiner Kollegen, hat er sich und das, was er getan hat, falsch eingeschätzt.

Nicht bestätigt wurde bisher, dass die Anzeige gegen ihn mit seinem Hobby zusammenhängt: Der Kripo-Mann, der beruflich Auto-Diebe jagt, liebt es, in seiner Freizeit alte Sportwagen wieder auf Vordermann zu bringen.

(RP)
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