Drei Männer angeklagt Kampfjets für Teheran?

Düsseldorf · Ein 24-jähriger Iraner aus Düsseldorf wollte angeblich noch viel mehr für sein Heimatland tun, als nur sieben GPS-Navigationssysteme illegal für das Raketenprogramm nach Teheran zu liefern. Allein dafür hatte der junge Kaufmann Ende 2006 bereits eine Haftstrafe von 26 Monaten kassiert. Doch wie jetzt bekannt wurde, soll er obendrein versucht haben, dem iranischen Militär über seine Düsseldorfer Firma an der Graf-Adolf-Straße auch noch tschechische Kampfflugzeuge zu beschaffen.

 Wegen einer Einbruchsserie in Luxushotels muss sich eine Bande vor Gericht verantworten.

Wegen einer Einbruchsserie in Luxushotels muss sich eine Bande vor Gericht verantworten.

Foto: rpo/ms

Dafür soll er sich demnächst erneut vor dem Landgericht verantworten, diesmal wegen Verabredung zu einem Verbrechen, nämlich einem Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Mit angeklagt sind dann auch ein 55-jähriger Geschäftsmann aus Bremen sowie ein 65-jähriger Rechtsanwalt aus Bayreuth. Nach RP-Informationen waren die Verhandlungen zwischen Ende 2004 und Mai 2006 mit der Herstellerfirma für die Kampfjets vom Typ "Aero Vodochody" weit vorangeschritten. Weil der Stückpreis von 1,2 Millionen US-Dollars aber zu hoch erschienen sei, sollen die Angeklagten auf "Nachverhandlungen" gepocht haben.

Es blieb bei der Planung

Dazu kam es aber nicht mehr. Da der 24-Jährige im Zusammenhang mit dem GPS-Schmuggel für das militärische Drohnenprogramm des Iran festgenommen wurde, sei es bei der Planung eines illegalen Flugzeugtransfers nach Teheran geblieben. Wann die 3.Große Strafkammer des Landgerichts den Prozess gegen die Tatverdächtigen eröffnen will, ist noch offen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort