Kunst gegen Alkoholmissbrauch Kunst-Kampagne gegen Komasaufen startet

Düsseldorfer Schüler sollen Plakate gegen Alkoholmissbrauch entwickeln.

(semi) Alles andere als harmlos ist es, wenn Jugendliche und manchmal sogar Kinder bis zur Bewusstlosigkeit trinken und damit ihre Gesundheit, ja sogar ihr Leben gefährden. In den vergangenen fünf Jahren kamen pro Jahr rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Beim sogenannten Komasaufen gab es in Düsseldorf in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 125 Betroffene. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden“, sagt Christian Lipinski von der DAK-Gesundheit in Düsseldorf.

Bei der Aktion „bunt statt blau“ der Krankenkasse, die von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer unterstützt wird, sollen deswegen Schüler zu „glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken“ werden, sagt Lepinski. Schüler aus Düsseldorf und der Region im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren sollen dafür Plakate gegen das Rauschtrinken entwerfen. Einsendeschluss ist der 31. März 2020. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit vielen Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt.

Seit dem Start des Projekts im Jahr 2010 haben bundesweit mehr als 100.000 junge Künstler bunte Plakate gegen das Komasaufen gestaltet, darunter viele aus der Region Düsseldorf. Die Kampagne wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. „Schule ist neben dem Elternhaus der zentrale Ort, an dem Kinder und Jugendliche ihre Zeit verbringen und deswegen sind Aufklärung und Prävention im Fach- und Projektunterricht besonders wichtig. Die Kampagne und der Wettbewerb regen die Schülerinnen und Schüler an, sich kritisch und reflektiert mit Alkoholkonsum und seinen Folgen auseinanderzusetzen“, sagt Ministerin Yvonne Gebauer.

Die besten Plakate bundesweit werden dann auch ausgezeichnet. Im Juni 2020 wählt eine Bundesjury mit der neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, und DAK-Vorstand Andreas Storm sowie dem Hamburger Soul-Sänger Emree Kavás schließlich den Bundesgewinner des Wettebwerbs aus.

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