Festungsreste zu besichtigen Kaiserpfalz öffnet ihre Pforten

Pünklich zu Ostern öffnet die Kaiserpfalz in Kaiserswerth wieder ihre Pforten. Ab Karfreitag, 6. April, bis 31. Oktober können die Festigungsreste der Pfalz täglich besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

 Rund um die Kaiserpfalz trieben Randalierer ihr Unwesen.

Rund um die Kaiserpfalz trieben Randalierer ihr Unwesen.

Foto: Stadt Düsseldorf

Die Kaiserpfalz, von der heute nur noch Ruinen zeugen, wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Damals läutete Kaiser Friedrich I., auch Barbarossa genannt, die Blütezeit von Kaiserswerth ein. Er verlegte 1174 den Rheinzoll von den Niederlanden nach Kaiserswerth, machte den Ort zur freien Reichsstadt und ließ die mächtige Festungsanlage bauen. Ihre Ruine schmückt noch heute die Rheinsilhouette Kaiserswerths. 1273 wurde die Pfalz an den Kölner Erzbischof verpfändet. So bestand mitten im Kern des Bergischen Jahrhunderte lang eine Festung von Kurköln.

Keine der vielen Auseinandersetzungen um die europäische Vorherrschaft ging an Kaiserswerth vorüber. Mal belagerten es die Burgunder, dann die Spanier, Hessen und Franzosen. Als Ludwig XIV. den Rhein zu Frankreichs Ostgrenze machen wollte, übernahm er auch Kaiserswerth und ließ die Befestigungen verstärken. Doch die Brandenburger vertrieben die Franzosen, und 1692 war wieder Kurköln an der Reihe. Ein Jahrzehnt später, im Spanischen Erfolgekrieg, war der Platz erneut heftig umkämpft, wurde erobert und schließlich geschleift. Die gesamte Landseite und der Bergfried fielen 1702 den Sprengungen zum Opfer. Die Reste dienten fast zwei Jahrhunderte als Steinbruch: für das Rheinwerft vor allem und für den Wiederaufbau der im Krieg ebenfalls stark zerstörten Bürgerhäuser.

Seit dem 8. Mai 2002 ist die Kaiserpfalz wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Festungsanlage wurde umfassend saniert, bevor sie wieder sicher genug war, um für Besucher zugänglich gemacht zu werden. Im Zuge der Schau der europäischen Gartenregion, EUROGA 2002plus, war die Pfalz als Kulturerlebnisstätte Bestandteil des EUROGA-Projektes Krieg und Frieden.

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