Fairer Kaffee in Düsseldorf Kaffee-Import für Düsseldorfer Verein nach Crowdfunding gesichert

Düsseldorf · Eine Kaffeerösterei hat bei einem Crowdfunding mehr als 16.000 Euro gesammelt. Damit wird der Düsseldorfer Verein ProGua e.V. unterstützt, der Kaffee zu fairen Preisen aus Guatemala importiert.

 Seit mehr als 20 Jahren kooperiert der Verein Pro Gua unter anderem mit der Kaffee-Genossenschaft Adiba in Guatemala und verschafft sich vor Ort auch selbst ein Bild von der Produktion.

Seit mehr als 20 Jahren kooperiert der Verein Pro Gua unter anderem mit der Kaffee-Genossenschaft Adiba in Guatemala und verschafft sich vor Ort auch selbst ein Bild von der Produktion.

Foto: privat

Bei einem Crowd­funding für den Import von fair gehandeltem Kaffee aus Guatemala sind 15.690 Euro zusammengekommen. Insgesamt 200 Unterstützer beteiligten sich an der Aktion auf der Plattform Startnext, auf der das Geld von der Kaffeerösterei Zwoo gesammelt wurde – es ist für den Düsseldorfer Verein ProGua gedacht. Die Unterstützer bestellten Kaffee und andere Produkte, um so für die Vorfinanzierung des Container-Transports zu sorgen.

„Wir freuen uns sehr, dass das Crowdfunding von Zwoo Kaffeeröster eine große Summe erbracht hat“, sagte der Vereinsvorsitzende Rolf Nagel. „Ohne diese ergänzende finanzielle Unterstützung hätten wir darüber nachdenken müssen, unser Projekt für dieses Jahr angesichts der hohen Preise einmalig auszusetzen. Es ist gut, dass das jetzt nicht nötig war.“ Der Verein arbeitet seit 23 Jahren mit den Kaffee-Genossenschaften Adiba und Adenisa zusammen und importiert einmal jährlich fair und biologisch angebauten Rohkaffee aus Guatemala nach Deutschland. Verteuert hatten den Transport sowohl die Covid-Pandemie und die Energiekrise.

Dank der großen Finanzspritze muss das Projekt aber auch dieses Jahr nicht pausiert werden. Tatsächlich wurden laut dem Verein auch bereits alle notwendigen Hebel in Bewegung gesetzt: „Nun konnten wir den Vertrag bereits unterschreiben. Der Container mit dem Rohkaffee soll schon im Juli verschifft werden“, sagt Rolf Nagel. Die Rösterei gehört zu den Partnern des Vereins, bezieht von dort Kaffee und unterstützt das Projekt.

Die Idee des im Jahr 2000 gegründeten Vereins ist es, durch faire Preise für Rohkaffee dazu beizutragen, dass die kaffeeerzeugenden Landarbeiter ein menschenwürdiges Leben führen können. Der Verein handelt mit den Maya-Kooperativen Adiba Buenos Aires am Vulkan Tajumulco und Adenisa am Atitlánsee. Der Verein selbst verzichtet dabei auf eine Ausschüttung von Gewinnen. Stattdessen werden diese genutzt, um Projekte in Guatemala zu fördern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort