Düsseldorf Kaffee-Anbieter streiten um Namen

Düsseldorf · Wittener Firma "Coffee at Work" gegen Düsseldorfer Firma "Coffee at Job"

Im Namensstreit zweier Firmen, die Kaffeestationen samt Rundum-Service anbieten, hat jetzt eine Zivilkammer des Landgerichts das letzte Wort. Ein Unternehmen aus dem westfälischen Witten, das sich "coffee at work" nennt (Kaffee bei der Arbeit), klagt seit gestern gegen den fast namensgleichen Düsseldorfer Konkurrenten "coffee at job" (Kaffee im Job). Die Kläger rügen, zwischen beiden Firmennamen bestehe eine hohe Verwechslungsgefahr. Ob sich die Düsseldorfer Konkurrenz allerdings umbenennen muss oder ob der Begriff "bei der Arbeit" völlig anders zu bewerten ist als "im Job" zu sein, wollen die Richter Anfang Juni verkünden. Der Streitwert wurde bisher mit 100 000 Euro beziffert.

Die Logos beider Firmen sind zu unterschiedlich, um verwechselt zu werden. Das ist in der Verhandlung vor der Zivilkammer auch nicht das Thema. Hier geht es allein um den Wortbegriff, der jeweils als Firmenname benutzt wird. Zumal beide Unternehmen im selben Sektor tätig sind: Beide bieten elektrische Stationen für Kaffee, Tee, Kakao am Arbeitsplatz an - samt einer breiten Palette von Dienstleistungen rund um jene Stationen. Ob das Kläger-Unternehmen in dieser Branche aber marktführend ist oder immerhin größer als der Konkurrent, ist dem Gericht noch nicht deutlich geworden. Wie die Vorsitzende Richterin erklärte, sind die hier beteiligten Richter keine Branchenkenner, sondern allenfalls als Konsumenten mit den Produkten vertraut: "Wir zapfen nur Kaffee an den Maschinen!" Die verklagte "at job"-Firma hatte es im Vorfeld abgelehnt, ihren Namen zu ändern. Also pocht die "at work"-Konkurrenz darauf, Inhaberin der europäischen Marke zu sein, will die Düsseldorfer Firma daher zum Namenswechsel zwingen. Ob die Gefahr einer Verwechslung der Firmennamen wirklich so groß ist, wird am 3.Juni entschieden.

(wuk)
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