Klirrende Kälte Kältefrei: Schüler ziehen um

Düsseldorf · An der Paulus-Schule waren Wasserleitungen eingefroren. Deswegen hatten die 230 Grundschüler in einem anderen Gebäude Unterricht. Auch in anderen Schulen stört die Kälte dem normalen Unterrichtsablauf.

 Die Paulus-Schule war am Dienstag geschlossen, weil ein Wasserrohr zugefroren war. Die Schüler mussten in eine andere Grundschule gehen.

Die Paulus-Schule war am Dienstag geschlossen, weil ein Wasserrohr zugefroren war. Die Schüler mussten in eine andere Grundschule gehen.

Foto: Bretz, Andreas

Wegen der anhaltenden Kälte sind in mehreren Schulen der Stadt die Wasserleitungen eingefroren. Am härtesten hat es bislang die Paulus-Schule getroffen: Zuerst fiel der Unterricht am Montag komplett aus, dann mussten die 230 Grundschüler gestern zur Grundschule Mettmanner Straße gehen, um dort am Unterricht teilzunehmen.

Der Hausmeister hatte entdeckt, dass auf dem Grundstück eine Wasserleitung eingefroren war, deswegen funktionierten die Toiletten nicht mehr. Immerhin sind die Heizungen noch intakt. Der Schulbetrieb wird heute wie gewohnt im Gebäude am Paulusplatz wieder aufgenommen. In der Hauptschule Borbecker Straße kann der Computerraum im Moment nicht benutzt werden. "Dort gab es einen Heizungsrohrbruch im Dachgeschoss", teilte Doreen Kerler, Leiterin des Amts für Gebäudemanagement, mit.

Der Unterricht kann normal weitergeführt werden. Zu Ausfällen kam es ebenfalls an den Schulen an der Färber- und der Siegburger Straße. Dort konnte der Sportunterricht nicht wie gewohnt stattfinden, weil Leitungen gefroren waren. "An der Färberstraße werden die Schäden Ende der Woche wohl behoben sein", erklärte Doreen Kerler.

Der Sportunterricht an der Siegburger Straße wird noch bis zu zwei Wochen ausfallen, da ein Ersatzteil nicht früher nachgeliefert werden kann. Auch im Berufskolleg Redinghovenstraße arbeiten derzeit die Installateure: Seit Anfang der Woche sind die Chemieräume geschlossen. Erst in der kommenden Woche werden die Arbeiten beendet sein. "Insgesamt sind wir von der Kälte aber nicht so stark gebeutelt wie andere Regionen", sagte Kerler.

Zwar gebe es einige Schäden, die hätten aber ein für diese Jahreszeit normales Ausmaß. Auch für die kommenden kalten Tage fürchtet die Amtsleierin keine großen Schäden: "Es ist schon so lange kalt und es gibt bislang keine schlimmen Ausfälle. Ich denke, wir sind gut gerüstet." Die Temperaturen werden noch einige Tage im Minusbereich bleiben. Bislang ist noch kein Schneefall angesagt, doch sollte sich das ändern, kann dies weitere Auswirkungen auf den Schulunterricht haben.

Eltern, die Sorge haben, dass ihr Kind nicht wohlbehalten an der Schule ankommt, können nämlich bei plötzlich eintretenden extremen Witterungsverhältnissen - also zum Beispiel bei starkem Schneefall - entscheiden, ob der Schulweg für das Kind zumutbar ist. Volljährige Schüler entscheiden selbst. Diese Verfahrensweise hat das NRW-Schulministerium festgelegt. Wenn Eltern beschließen, ihr Kind nicht zur Schule zu schicken, muss die Schule darüber unverzüglich, am besten per Telefon noch am selben Morgen, informiert werden.

Da das Nichterscheinen in der Schule in derartigen Fällen entschuldigt ist, können Schülern aus dem Fernbleiben auch keine negativen Konsequenzen entstehen. Für versäumte Klassenarbeiten bieten die Schulen einen Nachschreibetermin an.

(RP/anch)
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