Schulen in Düsseldorf Was Düsseldorf und Moskau unterscheidet

Düsseldorf · Bei einem Jugendforum im Rahmen der „Düsseldorfer Tage in Moskau“ verglichen russische und deutsche Schüler miteinander, wie sich die Lebensqualität in ihren beiden Heimatstädten unterscheidet.

 Stephan Brune ist Präsident der deutsch-russischen Freundschaft Düsseldorf-Moskau.

Stephan Brune ist Präsident der deutsch-russischen Freundschaft Düsseldorf-Moskau.

Foto: Stephan Brune

(ctri) Die Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Moskau existiert erst seit 1992. „Dennoch ist es eine der intensivsten Partnerschaften, die wir haben“, sagt Stephan Brune, Präsident der deutsch-russischen Freundschaft Düsseldorf-Moskau (DRF).

Der Verein um Gründer Albert Bitter initiierte quasi die erste Verbindung zwischen der russischen Metropole und der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, als er kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion medizinische Hilfsgüter und Kinderspielzeug für russische Kinderkliniken und Waisenhäuser sammelte und versandte. Heute fördert der Verein vor allem den Austausch zwischen deutschen und russischen Jugendlichen. So auch wieder in der Woche vor den Herbstferien, als sich anlässlich der „Düsseldorfer Tage in Moskau“ 40 Schüler der Landeshauptstadt eine Woche lang zum Austausch in Moskau befanden.Am Geschwister-Scholl-Gymnasium, dem Georg-Büchner-Gymnasium und an der Freien Christlichen Gesamtschule hat dieser Austausch bereits Tradition. Neu hingegen war der Anlass, zu dem die russischen und deutschen Schüler in Moskau zusammenkamen. Der DRF organisierte zu den Düsseldorfer Tagen ein Jugendforum, bei dem sich die Schüler an einem Vergleich der Lebensqualität beider Städte versuchen sollten. „Sie beschäftigten sich mit der Frage, was beide Städte attraktiv für junge Menschen macht. Schwerpunkte waren dabei zum Beispiel Infrastruktur, Berufsmöglichkeiten oder Freizeitgestaltung“, erklärt Brune. Einen ganzen Nachmittag lang analysierten die gemischten Gruppen, wo in ihren jeweiligen Heimatstädten noch Verbesserungspotential bestünde. So kamen die Schüler unter anderem zum Ergebnis, dass Düsseldorf in puncto Radwege und Nahverkehr  sowie freies WLAN innerhalb der Stadt und der Auswahl an frei zugänglichen Sportplätzen noch einiges gegenüber der russischen Hauptstadt aufzuholen hätte. Gelobt hingegen wurde die Internationalität Düsseldorfs und die vielen öffentlichen Festivals wie auch die Rheinkirmes. Auch die Umweltspur fand – je nach Gruppe – Anklang oder Kritik bei den Schülern. Dabei kommunizierten die Schüler oft auf Deutsch miteinander, welches an einigen Moskauer Schulen gelehrt wird. Die Ergebnisse wurden im Anschluss direkt im Beisein der städtischen Delegationen präsentiert. „Es war ein gelungenes Projekt. Die Schüler sind sich durch das Thema und die Sprache noch mal auf einem ganz anderen Niveau begegnet“, sagt Brune. Eine Folgeveranstaltung zu den „Moskauer Tagen in Düsseldorf“ ist fest geplant. Wann diese genau stattfindet, steht allerdings noch nicht fest.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort