Bauprojekte in Düsseldorf Joop und Windsor ziehen in den Kö-Bogen

Düsseldorf · Ein Jahr vor der Eröffnung ist der Großteil der Flächen in den beiden Libeskind-Bauten, die im Rahmen des Projekts Kö-Bogen auf dem Jan-Wellem-Platz entstehen, vermietet. Wie der Projektentwickler Stefan Mühling ("Die Developer") und Vermarkter Andreas Siebert von Jones Lang LaSalle mitteilten, ist mehr als die Hälfte der etwa 14 000 Quadratmeter Bürofläche und 90 Prozent der 19 000 Quadratmeter Verkaufsfläche für Einzelhandel und Gastronomie vermietet.

"Zu diesem frühen Zeitpunkt ist das außergewöhnlich", sagte Siebert. An interessierten Mietern mangelte es offenbar nicht. "Die Herausforderung war, die große Nachfrage der Top-Marken zu sortieren und eine passende Mischung zu finden." Da in das östliche der beiden Gebäude das Stuttgarter Edel-Kaufhaus Breuninger einzieht, das viele exklusive Marken im Sortiment hat, dürfe es keine Überschneidungen geben. Fest steht auch, dass in das westliche, der Königsallee zugewandte Gebäude die Unternehmensberatung Boston Consulting 6700 Quadratmeter bezieht. Weitere Mieter nannte Mühling jetzt: So wird Windsor — die Marke präsentiert bisher an der Königstraße nur Damenmode — mit Vollsortiment in den Kö-Bogen ziehen. Joop!, bis zum Umbau vor zwei Jahren im Sevens an der Kö vertreten, zieht ebenfalls an den Schadowplatz. Beide stehen unter der Dachmarke der Strellson AG. "Wir sind überzeugt, dass sich unsere Marken in diesem exklusiven Umfeld exzellent entwickeln werden", sagt Geschäftsführer Reiner Pichler. Auch Strenesse will neben dem Laden in den Schadow Arkaden im Kö-Bogen ein zweites, größeres Standbein aufbauen. Gleiches gilt für Hallhuber. Das Münchner Textilhaus ist an der Kö vertreten — und wird es auch im Kö-Bogen sein. Auch die Marke Laurèl zieht dort ein. Den Betrieb der etwa 400 öffentlichen Stellplätze in der Tiefgarage übernimmt Breuninger.

Die Größe der einzelnen Läden liegt laut Mühling bei 300 bis 500 Quadratmetern. Über zwei Etagen ist eine Geschosshöhe von zehn Metern möglich. Preise will der Projektentwickler nicht im Detail nennen, sie liegen aber der Lage entsprechend bei mehr als 200 Euro pro Quadratmeter. Das Ertragsvolumen liege bei 400 Millionen Euro. Die Investition soll bei etwa 300 Millionen Euro liegen.

Spannend bleibt es bei der Gastronomie und einem der letzten Einzelhandelsmieter: Seit langem wird offen darüber spekuliert, dass ein Apple Store einzieht. Offiziell bestätigt wurde das bisher nicht.

(RP)
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