Gedenktafel für Sportpionier Jonges enthüllen Tafel – am falschen Haus

Düsseldorfer Vereine ehren Amtsrichter Emil Hartwich. Dabei unterläuft ihnen ein historischer Fehler.

 (v.l.) Wolfgang Rolshoven, Wolf-Dietmar Oberhoff und OB Thomas Geisel vor der Gedenktafel.

(v.l.) Wolfgang Rolshoven, Wolf-Dietmar Oberhoff und OB Thomas Geisel vor der Gedenktafel.

Foto: Anne Orthen (ort)

Es war eine Einweihung, wie sie die Düsseldorfer Jones schon unzählige Male begangen haben. Gemeinsam mit dem Wanderbund enthüllte man eine Gedenktafel für den 1886 verstorbenen Amtsrichter Emil Hartwich, Baas Wolfgang Rolshoven zog gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Geisel den roten Stoff von der Tafel an der Wand des ehemaligen Amtsgerichts an der Mühlenstraße.

Allerdings: Anders als Rolshoven in seiner Ansprache erzählte, hat Hartwich nie dort gearbeitet. Denn das Gebäude wurde erst 1913 bezogen, zu Lebzeiten Hartwichs war es an heutigen Trinkausstraße untergebracht. Die Ehrung hängt also an der falschen Stelle.

Emil Ferdinand Hartwich dürfte es den Jonges und dem Wanderbund, dessen Gründer er war, verzeihen. Der Amtsrichter und Sportpionier, der mit seinem Duelltod gegen einen gehörnten Ehemann die Grundlage für Theodor Fontanes „Effi Briest“ lieferte, ist, wie Thomas Geisel sagte, „einer der großen Düsseldorfer, deren Andenken durch die Heimatvereine zurecht erhalten bleibt.“

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