Herbsttagung der Kreissynode Johanneskirche muss saniert werden

Düsseldorf · Die Synode des Kirchenkreises traf sich in Kaiserswerth zur Herbsttagung. Dabei wurde über die Ideen gesprochen, wie die Sanierung der Kirche finanziert werden kann. Der Kirchenkreis will zudem nächstes Jahr Bürger zum Thema Kirche befragen – und sich demnächst bei Fridays for Future beteiligen.

 Blick von oben auf die Johanneskirche

Blick von oben auf die Johanneskirche

Foto: Krebs, Andreas (kan)

Bei der Johanneskirche in der Stadtmitte (Martin-Luther-Platz) gibt es erheblichen Sanierungsbedarf. Eine Sanierung der Decke, der Turmspitze, des Glockenstuhls und des Dachs seien unumgänglich, erklärte der Evangelische Kirchenkreis am Sonntag nach der Herbsttagung der Kreissynode. Die Kosten für die Arbeiten liegen den Angaben zufolge bei rund zehn Millionen Euro. Die Johanneskirche ist die größte evangelische Kirche der Stadt, sie wurde 1881 geweiht.

„Im wahrsten Sinne des Wortes ist die Johanneskirche – ein exponiertes Objekt und eine Landmarke der Stadt – dem Kirchenkreis lieb und teuer“, hieß es in der Mitteilung. Die Synode sprach sich dafür aus, dass eine Kapital-Kampagne geplant wird – als Grundlage für erfolgreiches Fundraising. Ziel sei es, einen Großteil der Sanierungskosten durch Spenden zu finanzieren. Eine Kirchenkreis-Sprecherin sagte, prinzipiell habe schon länger im Raum gestanden, dass die Kirche saniert werden müsse. Die genaue Größenordnung des Bedarfs habe man aber erst genauer feststellen müssen. Die nun angedachte Kapital-Kampagne ist auf zwei bis drei Jahre angelegt.

Die Synode befürwortete zudem mit großer Mehrheit ein Bürgergutachten, das Antworten auf Fragen wie „Wer sind wir als Kirche?“ geben soll. 200 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer – auch kirchenferne – sollen dafür ab dem kommenden Frühjahr befragt werden. Der Kirchenkreis will so herausfinden, wie Menschen dazu bewegt werden können, sich nicht von Kirche zu entfernen.

Superintendent Heinrich Fucks sprach auch über das Engagement junger Menschen im Hinblick auf die Klimakrise. „Der Fridays-for- Future-Bewegung ist zu danken, dass das Thema in einer bisher noch nie dagewesenen Weise auf der Tagesordnung ist“, sagte er: „Wir waren einmal mit Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung eine führende Kraft. Aus Gründen, die mir nicht bewusst sind, haben wir es nicht weitergeführt.“ Fucks teilte vor diesem Hintergrund mit, dass sich der Kirchenkreis mit dem diakonischen Werk an der nächsten großen Fridays-for-Future-Demonstration am 29. November beteiligen werde.

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