Düsseldorf Jiu-Jitsu-Meister üben mit Schülern

Düsseldorf · In der Sporthalle der Dieter-Forte-Gesamtschule zeigten 80 Lehrer ihr Können im Kampfsport.

Übersetzt heißt es "sanfte Kunst". Doch wer beim 9. internationalen Lehrgang der Europäischen Jiu-Jitsu-Union (EJJU) genauer hinschaute, merkte, dass es manchmal ganz schön zur Sache ging. "Aber wenn man weiß, wie es geht, dann braucht man kaum Kraft", erläutert Karlheinz "Kalla" Bergers. Und, um Verletzungen zu vermeiden, zogen die Schüler- (Kyu) und Meistergrade (Dan) nicht richtig durch. Der Mitarbeiter des Düsseldorfer Ordnungsamtes ist Träger des siebten Meistergrades (Dan) und war Chef-Organisator des Lehrgangs, der fast das komplette "who is who" des europäischen Verbandes nach Düsseldorf lockte.

Der Verbands-Präsident Charlie Lenz (Schweiz), der Schatzmeister Peter Schilling, Generalsekretär Franz Knafl (beide Österreich) und der Vizepräsident für Polen, Krzysztof Staniszewski, waren neben 90 weiteren Jiu Jitsuka aus der Schweiz, Polen, Russland England Luxemburg und natürlich Deutschland in der Sporthalle der Dieter-Forte-Gesamtschule. "Ab März bis November veranstaltet die EJJU Lehrgänge. Die Serie begann mit Wien und Madrid und endet jetzt in Düsseldorf. Im Schnitt kommen so 60 Teilnehmer", erläutert Bergers.

Neben dem Engländer Kevin Pell (8. Dan), dessen Spezialität die Abwehr von Angriffen mit Waffen ist, war der komplette EJJU-Vorstand als Referenten eingesetzt, denn sie sind alle Träger des neunten Dans. "Wir lernen aber nicht nur von den hohen Meistergraden. Manchmal, wenn man Bewegungen von Kyu-Graden sieht, denkt man nur: Natürlich, so geht es. Man lernt eben nie aus", so Bergers. Er erlebte auch einen "Gänsehautmoment". "Der japanische Generalskonsul Kaoru Shimazaki hat bei der Begrüßung unsere Art, traditionelles Jiu-Jitsu zu lehren, gelobt", so Bergers, der vor 26 Jahren den Sakura-Dojo, die Jiu-Jitsu-Abteilung der Betriebssportgruppe der Stadtverwaltung Düsseldorf gründete.

(tino)
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