Neues Restaurant Restaurant will japanisches Kultgericht Shabu-Shabu anbieten

Düsseldorf · Das Restarant „Das Shabu“ an der Bergerstraße in der Altstadt hat vor kurzem eröffnet. Nach der namensgebenden Spezialität wird oft gefragt – dass sie noch nicht bestellt werden kann, hat mit den Stromleitungen des Hauses zu tun.

 Brühe-Topf, Gemüse, Fleisch, Dip-Saucen: Der koreanische Inhaber Kim Dong-seon und seine Freundin zeigen, wie Shabu-Shabu in der Altstadt serviert werden soll.

Brühe-Topf, Gemüse, Fleisch, Dip-Saucen: Der koreanische Inhaber Kim Dong-seon und seine Freundin zeigen, wie Shabu-Shabu in der Altstadt serviert werden soll.

Foto: Nicole Lange

Die wichtigste Spezialität des Hauses gibt es noch gar nicht. Das Restaurant „Das Shabu“, vor wenigen Wochen frisch an der Bergerstraße in der Altstadt eröffnet, will sich eigentlich auf den namensgebenden japanischen Feuertopf spezialisieren. „Aber das wird leider noch etwas dauern, weil wir Probleme mit der Elektrizität haben“, sagt Inhaber Kim Dong-seon. Denn damit die Gäste direkt am eigenen Tisch Fleisch und Gemüse in heißer Brühe garen können, wurde im hinteren Bereich tatsächlich an jedem Platz eine Induktions-Kochplatte eingebaut, insgesamt 46 Stück. „Leider hat sich gezeigt, dass wir vielleicht eine Überlastung herbeiführen könnten, wenn wir alle Platten gleichzeitig betreiben.“ Die Leitungen des Gebäudes, früher die Heimat des Restaurants „Shilla“, seien bereits ein paar Jahre alt – und er wolle nichts riskieren, sagt der Chef.

Und so müssen die Gäste noch eine paar Wochen auf die Spezialität warten, dann soll neue Technik alles reibungslos laufen lassen. Der stolze Gastgeber zeigt trotzdem schon einmal, wie das traditionsreiche japanische Gericht serviert werden wird. Wer Shabu-Shabu bestellt, bekommt einen Topf mit heißer Brühe auf die Induktionsplatte gestellt (sie erhitzt den Topf; wird aber nicht selbst heiß), dazu werden verschiedene Gemüse und dünn geschnittene Fleischstücke gereicht. „Man kocht zuerst das Gemüse, damit die Brühe den Geschmack annimmt“, sagt Kim. Dann erst sollen auch die Fleischstücke gegart werden – fast wie beim deutschen Fondue, nur dass hier jeder seinen eigenen Topf bekommen kann.

Vorerst gibt es in dem Restaurant statt des Shabu-Shabu einfach eine erweiterte Speisekarte mit verschiedenen warmen Reisgerichten – sie soll dann verkleinert werden, wenn das wichtigste Gericht endgültig draufsteht. „Danach haben jetzt schon viele gefragt“, sagt der Restaurantgründer und klingt verblüfft, wie bekannt das Gericht in der Landeshauptstadt offenbar ist: „Es gibt tatsächlich viele Menschen in Düsseldorf, die etwas von japanischem Essen verstehen.“

Der Inhaber selbst stammt übrigens nicht aus Japan, sondern aus Südkorea. Studiert hat er in den USA, und nach Deutschland gekommen ist er ursprünglich für den Kauf eines Gestüts in Wegberg (Kreis Heinsberg) – 2016 war der begeisterte Reiter sogar Olympiateilnehmer in Rio de Janeiro für sein Heimatland.

Nun versucht er sich auch als Gastronom, hat zunächst in der Nähe seines Gestüts ein chinesisches Lokal aufgemacht – und möchte der japanischen Restaurant-Landschaft in Düsseldorf ein Highlight hinzufügen, mitten in einer der am stärksten frequentierten Ecken der Altstadt. „Wir glauben, dass unser Sushi von der Qualität her einfach top ist“, sagt er. Das ist die zweite wichtige Spezialität im Restaurant, und er hat eigens einen alten Freund und Sushi-Experten aus Japan nach Düsseldorf geholt, um es perfekt zuzubereiten. Das Interieur des Restaurants hat er unauffällig, aber geschmackvoll gewählt, wenig Deko, leise Musik spielt im Hintergrund. Zu trinken gibt es deutsche Weine und japanischen Sake.

Zum kleinen Gastronomie-Imperium des Koreaners gehört übrigens auch schon ein dritter Standort – eine kleine Bar an der Charlottenstraße mit koreanischen Snacks auf der Karte.

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