Paralympischer Wettbewerb Israel nimmt 2023 an den Invictus Games in Düsseldorf teil

Düsseldorf · Bislang haben 21 Länder angekündigt, verwundete oder erkrankte Soldaten zu den Invictus Games im kommenden Jahr nach Düsseldorf zu entsenden. Warum der Wettbewerb, zu dem bis zu 100.000 Zuschauer kommen könnten, wichtig ist.

 Im April wurde die Flagge der Invictus Games vor dem Düsseldorfer Rathaus übergeben.

Im April wurde die Flagge der Invictus Games vor dem Düsseldorfer Rathaus übergeben.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Das Interesse an den Invictus Games, einem paralympischen Wettbewerb für im Einsatz verletzte Soldaten, nimmt zu. Mit Israel und Kolumbien haben weitere Staaten ihre Teilnahme an den Spielen, die im September 2023 in Düsseldorf stattfinden, angekündigt. Damit erhöht sich die Zahl der Länder, die zum Kreis der bereits bestätigten Nationen gehören, auf 21.

Ausgetragen wird der 2014 erstmals veranstaltete Wettbewerb für an Seele und Körper verwundete Veteranen in der Arena in Stockum unter dem Motto „A home for respect“. Ins Leben gerufen wurden die „Spiele der Unbesiegten“ (so die deutsche Übersetzung) von Harry, dem Enkel der britischen Königin Elisabeth. Er zählt auch zu den Stammgästen der Veranstaltung.

Erfreut über die Teilnahme Israels zeigt sich Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD). Die Spiele seien ein einzigartiges internationales Sportereignis, das Vielfalt und gegenseitigen Austausch fördere. „Israel und Deutschland verbindet ein enges Band der Freundschaft. Und durch Israels Teilnahme wird diese besondere Beziehung zwischen unseren beiden Nationen unterstrichen“, sagt sie.

Die Bedeutung der Teilnahme betont auch Limor Luria, Leiterin der Abteilung Rehabilitation im israelischen Verteidigungsministerium. Als Teil der Invictus-Gemeinschaft stünden den Veteranen, die während eines Einsatzes verwundet wurden oder erkrankt sind, vielfältigere Möglichkeiten bereit, den Genesungsprozess zu unterstützten. „Wir freuen uns darauf, unsere Erfahrungen in dieser motivierenden und solidarischen Gemeinschaft zu teilen und von den anderen Nationen zu lernen“, betont Luria.

Mit Kolumbien hat auch das erste lateinamerikanische Land seine Teilnahme im Herbst 2023 zugesagt. Bislang hatten – neben zahlreichen europäischen Ländern – Australien, Kanada, der Irak, Jordanien, Neuseeland, Korea und die USA ihr Kommen angekündigt. Erwartet werden rund 500 Wettkämpfer, darunter neben ehemaligen auch noch aktive Soldaten. Das Projektteam rechnet mit bis zu 100.000 Zuschauern während der achttägigen Veranstaltung in der Arena.

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