Düsseldorf Internationale Investoren drängen nach Düsseldorf

Düsseldorf · Rekord: Investmentmarkt knackte im vergangenen Jahr zum zweiten Mal die Drei-Milliarden-Euro-Marke.

Investoren aus der ganzen Welt kaufen immer Immobilien lieber in Düsseldorf. Gewerbliche Objekte im Wert von 3,08 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr verkauft (inklusive Umland) - ein neuer Rekordwert, wie die Experten von JLL berichten. 59 Prozent dieses Volumens, deutlich mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre, sicherten sich dabei internationale Investoren. Diese entdecken die NRW-Landeshauptstadt immer mehr als guten Standort für solide Investitionen.

Die fünf größten Transaktionen des Jahres 2017 waren die Verkäufe des New Office der HSBC-Bank im Linksrheinischen, der Uniper-Zentrale am Eon-Platz, des Stilwerks an der Grünstraße, des Vodafone-Campus und des Innenministeriums an der Friedrichstraße. Allein bei diesen fünf Geschäften wurden insgesamt rund 900 Millionen Euro gezahlt. Insgesamt verteilen sich die Verkäufe aber über das gesamte Stadtgebiet.

75 Prozent der Investments waren Bürogebäude - in keiner der anderen deutschen "Big 7"-Städte (Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Köln und Stuttgart) ist der Anteil größer. "Düsseldorf hat sich als Standort für Unternehmen mit erstklassigen Rahmenbedingungen etabliert", sagt Wolfgang Finke, Team Leader Office Investment.

Das bedeutet aber auch, dass die Ansprüche wachsen. Speziell der ältere Bestand entspricht manchmal nicht mehr den modernen Bürokonzepten und kann nicht mehr gut vermietet werden. "In diesen Fällen wird abgerissen und neu gebaut. Wie zum Beispiel am Franziskanerkloster an der Immermannstraße, wo nun Wohnungen und Büros entstehen", sagt Finke.

Die Beliebtheit der Landeshauptstadt bei den Unternehmen ist auch auf dem Vermietungsmarkt spürbar. 391.000 Quadratmeter wurden 2017 neu vermietet, gleich vier Verträge über 10.000 Quadratmeter oder mehr waren dabei. Den größten sicherte sich HSBC mit 20.100 Quadratmetern an der Hansaallee. Gefragtester Bereich für Büros ist nach wie vor der Central Business District im Herzen der Stadt; hier gibt es aber nur wenige freie Flächen.

JLL-Niederlassungsleiter Marcel Abel rechnet jedoch damit, dass der Markt in diesem Jahr noch einmal spürbar anziehen wird. "Die Pipeline ist pickepacke-voll", sagt Abel: Viele Groß-Abschlüsse würden bereits jetzt vorbereitet.

(RP)
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