Kö-Bogen Interimsstraße verschwindet früher als geplant

Düsseldorf · Oberirdisch war das Wachstum des Kö-Bogens nie zu übersehen, was sich aber für das Großprojekt unter der Erde tat, blieb vielen verborgen, die nun überrascht registrieren: Nach jahrelangem Baustellen-Wirrwarr wird am 7. Januar der erste Tunnel für den Straßenverkehr freigegeben.

Kö-Bogen: Interimsstraße verschwindet früher als geplant
Foto: graf

Mit der unterirdischen Verbindung von der Hofgartenstraße zur Heinrich-Heine-Allee wird die Interimsstraße überflüssig, die für die Bauzeit eingerichtet worden war. Schon in der kommenden Woche wird sie "zurückgebaut" und nach knapp zweieinhalb Jahren aus dem Stadtbild verschwinden. Ab 2. Januar wird die Verbindung gesperrt. Auch die Anbindung der Königsallee und der Linksabbieger von der Berliner Allee werden geschlossen.

Die Stadt wird nach dem Rückbau mit der Neugestaltung der Fläche zwischen Parkhotel und Tausendfüßler beginnen. Die Landskrone wird über den Corneliusplatz bis zur Elberfelder Straße erweitert, das Umfeld der Libeskind-Bauten erneuert. Die Ludwig-Zimmermann-Straße wird dann auch wieder in beide Richtungen befahrbar sein. Der Fußweg entlang der Landskrone muss für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden. Der neue Weg führt von der Landskronenbrücke an der Oper entlang zur Elberfelder Straße. Der Zugang zum Kriegerdenkmal sei aus nördlicher Richtung weiter möglich, teilte das Amt für Verkehrsmanagement gestern mit und bat alle Verkehrsteilnehmer, die ausgeschilderten neuen Wegführungen zu beachten.

Die Interimsstraße war im Juni 2010 in Betrieb genommen worden. Bei hohem Verkehrsaufkommen hatte sie sich schnell zum Nadelöhr entwickelt, das lange Rückstaus produzierte. In verkehrsreichen Zeiten hatte die Polizei deshalb das Linksabbiegen von der Interimsstraße auf die Heinrich-Heine-Allee zeitweise untersagt. Weil die Streckenführung mit dem Baufortschritt immer wieder verändert wurde, wurde vor allem der Einmündungsbereich an der Berliner Allee als zu unübersichtlich kritisiert.

Im August entgleiste dort eine Straßenbahn und kollidierte mit einem Sportwagen. Es war der schwerste Unfall in der kurzen Geschichte der Interimsstraße, für deren Bau 2010 unter großem Protest 24 Bäume gefällt worden waren.

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