Ex-Freundin erdrosselt Installateur legt Geständnis ab
Ein 31 Jahre alter Installateur hat am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Landgericht den Mord an seiner 32-jährigen Ex-Freundin gestanden. Der Angeklagte gab zu, die Kindergärtnerin im vergangenen September hinterrücks erdrosselt zu haben.
Laut einer persönlichen Erklärung des Angeklagten sollen Kinderporno-Fotos Auslöser des tödlichen Streits zwischen dem Angeklagten und der 32-Jährigen sein. Die Staatsanwaltschaft glaubt nicht an eine spontane Tat. Sie hat den Mann wegen heimtückischen Mordes aus Habgier oder niedrigen Beweggründen angeklagt.
Der 31-Jährige ließ zu Prozessbeginn über seine Anwältin mitteilen, dass er sich bereits einige Monate vor der Tat von seiner Freundin wegen einer anderen Frau getrennt habe. In der Folgezeit habe die Kindergärtnerin allerdings immer wieder per SMS oder telefonisch den Kontakt zu ihm gesucht.
Daraufhin sei er im September 2008 mehrere Male zu ihr gefahren. Am Tattag habe er sie massiert, weil sie über Nackenschmerzen geklagt habe. Dabei sei es zu einem Streit gekommen.
Der Angeklagte sagte, seine Ex-Freundin habe ihn beschimpft, weil vor Jahren auf seinem PC kinderpornografische Fotos gefunden und er deswegen verurteilt worden sei. Außerdem habe sie seine neue Freundin unflätig beschimpft. Daraufhin habe er sie mit dem Tragegurt einer Handtasche erdrosselt. Es habe sich aber nicht um einen geplanten Mord gehandelt.
Das sieht die Staatsanwaltschaft anders. Der Angeklagte habe nach der Tat die Geldbörse des Opfers geraubt und zweimal 1000 Euro abgehoben, um Schulden zu bezahlen, sagte Staatsanwalt Ralf Herrenbrück. Demnach sei es eine heimtückische Tat aus Habgier gewesen. Möglicherweise habe auch Eifersucht eine Rolle gespielt.
Mit einem Urteil wird frühestens am 18. August gerechnet.
