Düsseldorf Innovationstag für Führungskräfte

Düsseldorf · Experten für Innovationen und Patente diskutieren über die Region Rheinland. Noch sind Plätze frei.

Für Werbung, Mode, Banken, Dienstleistungen und nicht zuletzt für seine Industrie ist der Wirtschaftsstandort Düsseldorf bekannt. Doch die Landeshauptstadt und das Rheinland sind Quellen ständiger Erfindungen. Bekannt sind das Waschmittel Persil oder das nahtlose Rohr, das die Gebrüder Mannesmann einst erfanden. In Düsseldorf haben sich heute auch Firmen etabliert, die Innovationen aus dem Digitalbereich wie am Fließband produzieren. Etwa Secusmart. Die Gründer der Firma, Hans-Christoph Quelle und Christoph Erdmann, waren viele Jahre bei Nokia tätig, bevor sie 2007 das Start-up im Keller des Wohnhauses von Quelle gründeten. Damals hatte man die Idee, mobile Sprache zu verschlüsseln. Für Nokia war dieses Geschäft zu klein - das war der Grund, warum die drei im Jahr 2007 die Firma Secusmart gegründet hatten. Heute ist die Düsseldorfer Secusmart führender Experte für abhörsichere mobile Sprachkommunikation. Das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit Software der Düsseldorfer Innovationsschmiede vor Abhörangriffen geschützt.

Innovatives gibt es aber auch im Bereich der klassischen Industrie. Noch in den Kinderschuhen steckt die Forschung bei den Böhlerwerken an der Grenze zu Meerbusch, die eine Tochterfirma des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine sind. Dort entsteht ein Entwicklungscenter für das "Drucken" von dreidimensionalen Teilen aus Metall. "Für den Standort Düsseldorf haben wir uns unter anderem wegen des guten Forschungsumfelds entschieden", sagt der Vorstandschef von Voestalpine, Wolfgang Eder.

Zum Abschluss einer RP-Serie gemeinsam mit der Patentanwaltskanzlei Cohausz & Florack findet der Innovationstag "Erfinderregion Rheinland" am 10. März ab 16 Uhr im Konferenzzentrum der Rheinschen Post, Zülpicher Straße 10, in Düsseldorf statt.

Auf einem Podium diskutiert RP-Wirtschaftsredakteur Thorsten Breitkopf unter anderem mit dem neuen IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen, Qiagen-Gründer Detlev Riesner, Start-up-Gründer Anton Klees und einem Anwalt von Cohausz & Florack über die Bedeutung von Patenten als "Monopole auf Zeit". In einer zweiten Runde sricht Klaus-Heiner Lehne, Mitglied des Europäischen Rechnungshofs und einer der Wegbereiter des Europapatents, und Uwe Over (Intellectual Property Henkel) mit der Vorsitzenden Richterin am Oberlandesgericht, Ulrike Voß, und Thomas Heck (Life Science Center) über die Gefährdung des Innovationsstandortes Rheinland - moderiert vom stellvertretenden RP-Chefredakteur Stefan Weigel. Bei der sogenannten Pecha Kucha Night am Abend gibt es mehrere Kurzpräsentationen, die jeweils nur 20 Folien haben dürfen und zeitlich begrenzt sind.

Anmeldung Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: veranstaltungen@rheinische-post.de

(RP)
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