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Umbau der Stadtgesellschaft Wie die Düsseldorfer Politik das Miteinander von Alt und Jung verbessern will

Düsseldorf · Das schwarz-grüne Ratsbündnis stößt einen generationenübergreifenden Umbau der Stadtgesellschaft an. Wichtige Anstöße soll eine Fachkonferenz liefern. Warum SPD und Jugendverbände daran Kritik üben.

 Auch Mehrgenerationen-Häuser (wie hier im Düsseldorfer Süden) fördern das Miteinander von Alt und Jung.

Auch Mehrgenerationen-Häuser (wie hier im Düsseldorfer Süden) fördern das Miteinander von Alt und Jung.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die schwarz-grüne Ratskooperation setzt auf ein neues Miteinander der verschiedenen Generationen in der Landeshauptstadt. „Früher selbstverständliche Begegnungen der unterschiedlichen Altersgruppen gibt es oft nicht mehr. Die Folge sind Einsamkeit und fehlender Respekt. Das wollen wir ändern“, sagte CDU-Ratsfrau Dagmar von Dahlen am Donnerstag in einer gemeinsamen Sitzung von Sozial- und Jugendhilfeausschuss. Demografischer Wandel, sich verändernde Familienstrukturen sowie neue Formen des Zusammenlebens erforderten einen „Umbau der Stadtgesellschaft“.

Um einen solchen Umbau einzuleiten, sollen Kinder- und Senioreneinrichtungen künftig stärker miteinander kooperieren. Weitere Ideen, wie ein neues Miteinander jenseits bereits vorhandener Projekte gelingen kann, wird eine Fachkonferenz mit rund 300 Teilnehmern im Rathaus erarbeiten. Lob für die Pläne gab es vom Seniorenrat. „Es ist wichtig, nach neuen Konzepten zu suchen“, sagte Monika Meister. Skeptischer reagierte die Opposition auf die Pläne. „Ein Fachtag wird in Düsseldorf keine generationenübergreifende Wohlfühl-Oase schaffen“, sagte Gottfried Panhaus (Volt). Eine Stadtgesellschaft bestehe nun mal aus heterogenen Gruppen mit sehr unterschiedlichen Interessen. „Ich bezweifele, dass eine Konferenz das richtige Instrument ist, um daran etwas zu ändern“, so das Mitglied der SPD-Fraktion. Kritik kam auch von Zora Bobbert, die für die Träger der freien Jugendhilfe sprach: „Es ist gut, wenn das Generationen-Miteinander weiterentwickelt werden soll. Aber warum werden unter den Teilnehmern des Fachtags keine Kinder und Jugendlichen aufgeführt?“, fragte sie. Passe ein solches Format nicht für die Jüngeren, müsse es eben ein anderes geben.

Einen wichtigen Beitrag zum Diskurs will die Woche der Generationen leisten, die Anke Müller, Vize-Leiterin des Sozialamtes, in der Sitzung kurz vorstellte. Sie startet am Dienstag, 21. Juni, um 11 Uhr mit einer zentralen Auftakt-Veranstaltung auf dem Johannes-Rau-Platz und endet am Samstag darauf. Mehr als 60 Angebote und Veranstaltungen sind geplant.

Näheres unter: www.duesseldorf.de/generationenwoche 

(jj)
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