Gerichtsurteil in Düsseldorf KfZ-Ingenieur und Autohändler fälschten Gutachten

Düsseldorf · Ein Autohändler und ein Tüv-Ingenieur sollen mit falschen Dokumenten die Zulassung von rund 60 ungeprüften Fahrzeugen möglich gemacht haben.

Weil sie nach heimlicher Absprache rund 60 falsche Tüv-Bescheinigungen für Autos ohne jede technische Prüfung der Fahrzeuge erstellt hatten, sind ein 37-jähriger Händler und ein Prüfingenieur (38) am Dienstag vom Amtsgericht zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Beide haben im Prozess zugegeben, dass sie sich ab Ende 2018 im Sinne der Anklage wegen Urkundenfälschung sowie wegen Falsch-Beurkundung des Ingenieurs schuldig gemacht hätten.

Auf Betreiben des 37-Jährigen und seines Schwagers (27) hatten sie den Prüfingenieur damals angestiftet, beim Auto-Schwindel mit zu machen – und hatten ihn per WhatsApp mit fragwürdigen Kfz-Papieren versorgt. Für eine gelegentliche Bezahlung von 20 bis 30 Euro stellte der Prüfer laut Geständnis jeweils passende Fahrzeugpapiere aus, ohne die Autos je gesehen oder geprüft zu haben. Mit diesen Unterlagen konnten die Fahrzeuge danach problemlos zugelassen werden. Der 37-Jährige wurde dafür vom Amtsgericht mit einem Jahr und neun Monaten Bewährungsstrafe belegt, der Prüfingenieur zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten und zwei Wochen verurteilt. Gegen den Schwager des Händlers wurde in Abwesenheit ein Jahr Bewährungsstrafe verhängt.

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