Düsseldorf In Düsseldorf kommt die Matratze jetzt aus dem Automaten

Düsseldorf · Die Matratze ist ja nicht nur etwas Intimes. Sie hat außerdem eine Funktion. Wohl deshalb wird von vielen Menschen traditionell ein Riesengewese um die Matratze gemacht. Taschenfederkern oder Schaumstoff, manche schwören auf das Wasserbett, da ist viel Glaube und Überzeugung darunter. Wohl deshalb sind die Deutschen bereit, relativ viel Geld für eine Unterlage zum Schlafen zu zahlen. In anderen Ländern sieht man das pragmatischer.

Wohl deshalb könnte die Idee des "Matratzomaten" - ein Automat an dem man sich seine Matratze ziehen kann - zumindest in Deutschland schwierig werden. Zurzeit steht das Gerät an der Düsseldorfer Universität. Kaufen kann man die eingerollten Matratzen noch nicht, doch wenn man Glück hat, bekommt man sie geschenkt. Hintergrund ist eine Werbekampagne eines Matratzenhändlers im Internet. Seit zwei Monaten tourt der riesige Automat nun schon durch Deutschlands Großstädte, er war in München, Berlin, Köln und Hannover. Und die Resonanz ist riesig, sagt Felix Pritzkow, was nicht sonderlich verwundert, betreut seine Agentur den Auftritt doch. "Wir sehen das Ganze als Werbeaktion, wobei aber auch darüber nachgedacht wird, solche Automaten vereinzelt aufzustellen", sagt er.

Probeliegen kann man in dem Matratzomat natürlich nicht, allerdings könne man bei Nichtgefallen die Matratze an den Hersteller schicken und bekomme dann sein Geld zurück, erklärt er das Konzept, das sich nicht sonderlich vom Matratzenkauf im Internet unterscheidet, außer, dass im Netz die Auswahl größer sei und man die Matratze nach Hause geliefert bekomme.

Heute noch wird der erste Matratzenautomat der Welt an der Universität Düsseldorf vorgestellt. Außerdem ist er und vom 3. bis 6. Juli am Hauptbahnhof jeweils von 9 bis 18 Uhr zu sehen.

Was nach der Tour durch die deutschen Städte schon jetzt auffällt: Junge Leute sind aufgeschlossener als ältere Menschen. Doch haben die ja auch selten schon große Rückenbeschwerden.

(RP)
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