Kehrtwende in der NRW-Schulpolitik Eltern demonstrieren für rasche Schulöffnung

Düsseldorf · Mit Rufen wie „Armin mach die Schule auf“ und „Kinder brauchen Kinder“ zogen Eltern mitsamt ihrem Nachwuchs auf den Johannes-Rau-Platz, um gegen den Distanzunterricht in dieser Woche zu protestieren. Warum es auch anderslautende Stimmen gibt.

 Am Montagnachmittag fordern Eltern und Kinder im Schatten der Staatskanzlei eine rasche Öffnung der Schulen. „Das Wechselmodell ist das mindeste, was möglich sein muss“, sagte ein Teilnehmer.

Am Montagnachmittag fordern Eltern und Kinder im Schatten der Staatskanzlei eine rasche Öffnung der Schulen. „Das Wechselmodell ist das mindeste, was möglich sein muss“, sagte ein Teilnehmer.

Foto: #lautfürfamilien

Die Entscheidung des Landes, das Gros der Schüler vorerst nur auf Distanz lernen zu lassen, sorgt bei Eltern für ein geteiltes Echo. Ihrem Unmut machten am Montag enttäuschte Eltern vor der Staatskanzlei Luft. „Wir nehmen Corona sehr ernst, halten aber ein Wechselmodell mit geteilten Klassen, Masken und strengen Hygieneregeln für verantwortbar“, sagt Nina Sommerfeld von der Initiative „Laut für Familien“, die zu der Kundgebung aufgerufen hatte. Etwa 100 Menschen aus Düsseldorf sowie anderen Teilen von NRW kamen an den Johannes-Rau-Platz, darunter auch solche, die sich nicht in der Initiative engagieren. „Armin mach die Schulen auf“ und „Kinder brauchen Kinder“ skandierten sie. „Uns ärgert auch, dass in der Arbeitswelt weder eine Testpflicht noch eine Verpflichtung zum Home Office durchgesetzt wird, aber bei den Schulen Einschränkungen ohne breite Debatte kurzfristig angeordnet werden“, sagt Sommerfeld.