Kommentar Wer nicht wagt, wird untergehen

Meinung | Düssedorf · Den Volkskirchen geht es ähnlich wie den Volksparteien. Der kontinuierliche Schwund an Anhängern scheint unaufhaltsam. Wer nicht kreativ ist, überrascht und komplett Neues wagt, droht unterzugehen.

Das hat die evangelische Kirche verstanden. Sie wagt etwas. Und setzt dabei auf Beteiligung. Neudeutsch nennt man das „Empowerment“. Es geht darum, den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften zu erhöhen. Nur so kann man die Basis noch packen. Auch die katholische Kirche hat das erkannt, geht mit ihrem Synodalen Weg erste Schritte in diese Richtung. Man darf neugierig sein auf das Bürgergutachten. Skeptiker mögen über Planungszellen und viertägige Dauerdebatten schmunzeln. Das wäre aber wohlfeil. Denn für die Kirche gilt: ohne Experimente keine Zukunft.

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