Schweinegrippe Impfbereitschaft der Düsseldorfer wächst

Düsseldorf · Immer mehr Düsseldorfer lassen sich gegen die Schweinegrippe impfen. Am zweiten Tag der Impfmaßnahme kamen gestern 432 Bürger in die Anlaufstelle des Gesundheitsamtes auf der Erkrather Straße – und damit rund doppelt so viele wie am Vortag. Seit gestern impfen auch niedergelassene Ärzte in ihren Praxen. Hier zeigt sich jedoch ein wechselhaftes Bild der Düsseldorfer Impfbereitschaft.

Schweinegrippe-Impfaktion: Fragen und Antworten
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Foto: AP

Immer mehr Düsseldorfer lassen sich gegen die Schweinegrippe impfen. Am zweiten Tag der Impfmaßnahme kamen gestern 432 Bürger in die Anlaufstelle des Gesundheitsamtes auf der Erkrather Straße — und damit rund doppelt so viele wie am Vortag. Seit gestern impfen auch niedergelassene Ärzte in ihren Praxen. Hier zeigt sich jedoch ein wechselhaftes Bild der Düsseldorfer Impfbereitschaft.

Zufrieden über den Zulauf war die Oberkasseler Allgemeinmedizinerin Katrin Najorka. "Wir haben mit weniger Patienten gerechnet", sagt Najorka. Am ersten Tag kamen rund 20 Impfwillige, dazu haben sich schon jetzt 20 weitere für Donnerstag und die nächste Woche angemeldet. "Im Vorfeld waren die Patienenten sehr kritisch", weiß die Ärztin. "Die Berichterstattung in den Medien hatte aber einen guten Einfluss." Najorka rechnet mit steigender Nachfrage.

Ähnliches hat auch Michael Schäfer vom Gesundheitsamt beobachtet. "Die geimpften Bürger sagten uns, dass sie sich durch die Medien angesprochen fühlten." Sollte sich die Resonanz auf gleichem Niveau fortsetzen, so Schäfer, wären die Verantwortlichen des Gesundheitsamtes mit der Maßnahme durchaus zufrieden.

Den positiven Trend kann der Orthopäde Christian Wittig nicht bestätigen. Er habe 100 Impfdosen bestellt und zählt für die ganze Woche lediglich 30 Anmeldungen. "Die Patienten sind sehr zurückhaltend", sagt Wittig. Ein ernstes Problem sei zudem der große Informationsbedarf. "Die Pharmahersteller haben wenig getan, um die Menschen ausreichend über das Impfmittel zu informieren", kritisiert Wittig. Daher hat der Arzt einen eigenen Informationsbogen entwickelt und will sich viel Zeit nehmen.

(RP)
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