Kinderbetreuung Immer mehr Plätze an Ganztags-Grundschulen

Düsseldorf · Die Landeshauptstadt baut die Angebote für die Schulkinderbetreuung im offenen Ganztag weiter aus. Im kommenden Schuljahr sollen weitere 65 Gruppen gebildet werden; 410 Gruppen bestehen derzeit stadtweit.

 Mit Beginn des nächsten Monats steht ein neues Fach auf dem Stundenplan der Erstklässler: Englisch.

Mit Beginn des nächsten Monats steht ein neues Fach auf dem Stundenplan der Erstklässler: Englisch.

Foto: ddp, ddp

Das bedeutet, dass dann insgesamt 11.184 Kinder ganztags betreut werden können — was einer Quote von 59 Prozent im Bereich der offenen Ganztagsschulen entspricht.

Düsseldorf ist bei der Betreuung von Kindern landesweit Spitzenreiter — allerdings gehört das Land NRW zu den Schlusslichtern beim Ausbau der Betreuungsplätze bundesweit. Neben der Erhöhung der Quoten bei der Schulkind-Betreuung legt Düsseldorf Wert auf den Ausbau der Plätze für unter Dreijährige: Die Quote liegt in der Stadt schon jetzt höher als im Landesdurchschnitt.

"Es wäre der völlig falsche Weg, hier in Zukunft Abstriche zu machen", so Oberbürgermeister Dirk Elbers, der die Zahlen gestern nannte. "Bildung und Betreuung hat auch weiterhin einen sehr hohen Stellenwert bei unserer Arbeit."

Schwieriger als der Ausbau der Grundschulen ist offenbar der Umbau der weiterführenden Schulen für den Ganztag. An einigen Standorten, etwa dem Leibniz-Gymnasium, warten die Schüler nach wie vor auf eine Mensa, obwohl der Ganztagsbetrieb läuft.

Dort werde das Baurecht für die Mensa noch geprüft, hieß es gestern im Schulausschuss des Stadtrats, in dem es um den aktuellen Stand des Masterplans Schulen ging. Demnach muss nicht nur an den Schulen umgebaut werden, die den so genannten "gebundenen Ganztag" anbieten — also echte Tagesschulen sind.

Sondern auch in den vielen Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien, die eine "pädagogische Übermittagbetreuung" anbieten und dafür besondere Räume brauchen, etwa für die Essenspausen. Die Umbauten sind teils noch in Planung, teilweise abgeschlossen. Lehrer und Eltern äußern sich gestresst: "Die Schulen hätten erst eingerichtet und dann auf längeren Betrieb umgestellt werden müssen", sagt etwa eine Mutter vom Görres-Gymnasium. "Vor allem, weil auch noch die Schulzeit verkürzt ist."

(RP)
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