Düsseldorf-Süd Im Stadt-Süden gibt es noch freie Gewerbeflächen

Düsseldorf-Süd · In der Bezirksvertretung 9 informierte das Wirtschaftsförderungsamt über die Wirtschaftsentwicklung im Stadtbezirk 9.

 Ende August ziehen die letzten verbliebenen Mitarbeiter vom Outokumpu-Nirosta-Werk an der Hildener Straße nach Krefeld.

Ende August ziehen die letzten verbliebenen Mitarbeiter vom Outokumpu-Nirosta-Werk an der Hildener Straße nach Krefeld.

Foto: Olaf Staschik

Mit großem Interesse verfolgten die Bezirksvertreter in der jüngsten Sitzung der BV 9 den Ausführungen zur Wirtschaftsentwicklung im Stadtbezirk 9. Der Vortrag "Status quo und Perspektive" von Andreas Eberhöfer, Leiter der Abteilung Immobilienservice und regionale Wirtschaftskooperation im Wirtschaftsförderungsamt, zeigte auf, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den Stadtteilen des Bezirks 9 insgesamt auf einem guten Weg ist.

Allerdings vollziehe sich die Entwicklung nach oben in kleinen Schritten, merkte er bei seinem Vortrag an. Die Perspektiven seien insgesamt aber auch deshalb gut, weil der Stadt-Süden kurz- und mittelfristig über ein Gewerbeflächenpotenzial von rund 16 Hektar verfüge - das sind rund 21 Prozent der gewerblichen Potenzialfläche in ganz Düsseldorfs. Hinzu komme noch die Entwicklung auf dem Gelände von Outokumpu-Nirosta an der Hildener Straße sowie von geplanten Ausbau im Reisholzer Hafen.

Innerhalb des Untersuchungszeitraums von 2009 bis 2014 - aktuellere Zahlen sind nicht verfügbar gewesen - habe sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um lediglich 0,6 Prozent erhöht. Was den Branchenvergleich anbetrifft, so habe der Dienstleistungssektor mit einem Plus von sechs Prozent den größten Zuwachs zu verzeichnen. Rückläufig sind die Bereiche produzierende Industrie sowie Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Die von einigen Stadtteil-Politikern kritisch gesehene Projektentwicklung des Segro-Business-Parks an der Bonner Straße hat unter dem Strich rund 700 Arbeitsplätze geschaffen. Allerdings eher durch die Ansiedlung vieler kleinerer Unternehmen.

Dass die Post mit ihrem DHL-Logistikzentrum ungleich mehr Fläche im Verhältnis zu den wenigen neu geschaffenen Arbeitsplätzen benötigt, was vielfach kritisiert wurde, liegt in der Natur der weitgehend automatisierten Logistik-Branche, die aber unzweifelhaft zu den am stärksten boomenden Wirtschaftszweigen zählt. Christoph Schork (FDP) hakte an dieser Stelle nach, ob das Wirtschaftsförderungsamt eine besondere Propagierung von Flächen als potenzielle Logistik-Standorte betreibe. Auch im Hinblick auf die Planungen für den Reisholzer Hafen verneinte Eberhöfer dies explizit, Düsseldorf sei da anders aufgestellt als etwa die Nachbarstadt Duisburg mit ihrem Logport. Allerdings müsse man, sofern man industrielle Standorte erhalten wolle, diesen Firmen auch eine logistische Infrastruktur bieten.

In dieser Hinsicht wollte der Stellvertretende Bezirksbürgermeister Udo Skalnik (SPD) den Bogen noch weiter spannen und fragte nach Kooperationen mit Nachbarstädten. Die, so Andreas Eberhöfer, gebe es, jedoch nur in bescheidenem Maße. Er verwies dabei ansonsten auf den Regionalrat und die Zusammenarbeit zwischen der Düsseldorfer Bezirksregierung und der Stadt Düsseldorf.

(sb-)
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