CPD 2010 Igedo setzt auf Modemessen im Ausland

Düsseldorf · Während die Collection Première Düsseldorf (CPD), die Modemesse am Heimatstandort der Igedo Company, von Weltformat auf nun nur noch knapp drei Hallen geschrumpft ist, hofft die Igedo als Veranstalterin auf Auslandsmessen als Umsatzbringer.

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In wenigen Wochen, vom 26. bis 28. August, wird am Bosporus zum ersten Mal die Collection Première Istanbul (CPI) stattfinden.

Vorbild soll die Moskauer Modemesse CPM sein, die rund ein Drittel des Igedo-Umsatzes ausmacht und viele Jahre Garant für Wachstum war — bis im Krisenjahr 2009 auch auf dem russischen Markt der große Einbruch kam. Das Minus soll sich auf 40 Prozent belaufen haben, etwa die Hälfte davon habe man wieder aufgeholt, heißt es.

Doch laut CPM-Projektleiter Christian Kasch geht's wieder aufwärts: "Der Markt ist auf dem Weg der Besserung, wir verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr ein klares Ausstellerplus." Vom 6. bis 9. September werden in der russischen Hauptstadt Aussteller aus mehr als 30 Ländern mit rund 1300 Kollektionen erwartet. Zum Vergleich: Auf der morgen zu Ende gehenden Düsseldorfer Schau zählen die Veranstalter nur 950 Kollektionen. In Moskau werden 100 neue Aussteller erwartet, 25 davon aus Deutschland. Der Premium-Bereich soll nahezu ausgebucht sein.

Vielversprechende Atmosphäre ist bei der Igedo-Premiere in Istanbul zu erwarten: Als Areal für die Modemesse wurde der historische Taskila Campus gewählt — mit einem Innenhof im Zentrum. Laut Mirjam Dietz, bei der Igedo für die CPI zuständig, werden auf 10 000 Quadratmetern und drei Ebenen rund 500 Kollektionen aus der Türkei und dem Ausland zu sehen sein, darunter Basler, Gerry Weber und More & More und die Jeans-Marke G-Star.

"Bereits die Istanbul Fashionweek stieß auf großes internationales Interesse, die CPI ist ein neues Format", so Ali Galip Candenur vom türkischen Mode- und Bekleidungsverband ITKB. "Neue Märkte sind immer eine Herausforderung", sagte Reinhard E. Döpfer, Präsident des Exportförderungsinstituts für Europäische Mode. Zwar habe die Partnerschaft zwischen deutschen und türkischen Textilverbänden eine lange Tradition; der türkische Markt sei in den vergangenen zehn Jahren aber gewachsen.

"Die 76 Millionen Einwohner sind nicht nur Konsumenten türkischer, auch deutscher und anderer europäischer Marken und deshalb interessant", so Döpfer. Die Türkei öffne sich mit der CPI auch Mitbewerber-Marken, weil dem eigenen Markt die Tiefe und Vielfalt der Mode fehle. Großer Vorteil der Türkei: Anders als in Europa sei die Einreise für Einkäufer aus arabischen Ländern oder Russland leichter.

(RP)
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