Straßenknoten in Düsseldorf Stadt legt Politik Umbaupläne aus 2017 vor

Düsseldorf · Der fünfarmige Kreuzungsbereich der Hütten-, Gustav-Poensgen- und Kirchfeldstraße soll umgebaut und damit sicherer werden. Neu ist das Problem aber nicht. Die Stadt legt der Politik ein Konzept von November 2017 vor.

 Die fünfarmige Kreuzung an der Hüttenstraße soll vor allem für mobilitätseingeschränke Menschen und Fahrradfahrer sicherer werden. Umbaupläne gibt es schon lange.

Die fünfarmige Kreuzung an der Hüttenstraße soll vor allem für mobilitätseingeschränke Menschen und Fahrradfahrer sicherer werden. Umbaupläne gibt es schon lange.

Foto: Anne Orthen (orth)

Der fünfarmige Kreuzungsbereich der Hütten-, Gustav-Poensgen- und Kirchfeldstraße ist unübersichtlich und die Hüttenstraße an dieser Stelle kaum gefahrlos zu überqueren. Besonders schwierig ist es für Menschen mit einer Behinderung, aber auch für nicht mobilitätseingeschränkte Personen und für Radfahrer ist die Querung oft problematisch. Die historischen Treppen aus Naturstein an beiden Straßenseiten stellen zudem ein weiteres Hindernis dar, etwa für Eltern mit Kinderwagen. Deshalb möchte die Stadt die Kreuzung umbauen und seitens der Politik mit der Planung, der Erstellung einer Kostenberechnung und der Beantragung einer Förderung beauftragt werden. Alles schön und gut, dachten sich die Mitglieder der Bezirksvertretung 3 bei ihrer Anhörung und gaben einstimmig grünes Licht. Doch Fragen gab es trotzdem: Warum wird etwa der Umbau von der Verwaltung erst jetzt angepackt und warum beträgt die Planungszeit anderthalb Jahre, wenn das Problem schließlich alles andere als neu ist?

Ralf Klein (CDU) sagte, dass bereits vor der Jahrtausendwende über das Thema gesprochen worden sei. Marko Siegesmund (SPD) erinnerte daran, dass die Verwaltung die Kreuzung schon lange im Fokus habe, ein Umbau aber intern abgelehnt worden sei und er dann selbst vor mehr als zwei Jahren wiederum einen Antrag geschrieben habe. Dass die Pläne nun auf einmal in der Bezirksvertretung 3 aufploppen, von der Stadt aber ein altes Konzept aus dem November 2017 der Politik vorgelegt wird und die Planungszeit noch einmal satte anderthalb Jahre dauern soll, „erschließt sich mir nicht“, sagte Siegesmund. Auf die Frage, in wessen Schublade bei der Stadt die Pläne so lange versteckt blieben, gab es keine Antwort. Die Verwaltung teilte den Bezirkspolitikern nur mit, dass die Freigabe, die Umbaupläne jetzt in die Politik zu bringen, erst im vergangenen Dezember gekommen sei.

Nach dem Konzept aus dem Jahr 2017 soll der fünfarmige Knoten nur im Seitenraum der Hüttenstraße und im Fahrbahnbereich der Gustav-Poensgen-Straße sowie der Kirchfeldstraße umgebaut werden. Beginnend an der Bahnunterführung wird in Richtung Westen auf beiden Straßenseiten ein jeweils 2,50 Meter breiter barrierefreier Gehweg entlang der Fahrbahn gebaut. Die Treppenanlagen sollen auf beiden Seiten näher an die Häuser heranrücken. Insgesamt fünf Bäume müssten dafür gefällt werden. Die überbreiten Fahrbahnen der Kirchfeldstraße und der Gustav-Poensgen-Straße werden im Einmündungsbereich auf eine Breite von 6,50 Meter reduziert. Zur weiteren Planung gehört, dass Radfahrer unterhalb der Bahnbrücke über eine rot markierte Fläche über die Gustav-Poensgen-Straße auf die Hüttenstraße geführt werden. Westlich dieser Einmündung ist eine neue vier Meter breite Fußgängerampel geplant. Diese Querung wird im weiteren Verlauf der Planung für die Radfahrer erweitert und es wird eine Radwegeverbindung geschaffen zwischen nördlicher und südlicher Gustav-Poensgen-Straße sowie zur Kirchfeldstraße.

Die Gesamtkosten für die geplante Maßnahme betragen nach Angaben der Stadt derzeit fast 1,1 Millionen Euro. Die Bezirksvertretung 3 gab den weiteren Gremien, die sich mit dem Thema befassen, mit, bei der Planung auf eine möglichst sichere Radwegeführung und einen 100-prozentigen Baumerhalt zu achten.

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