Düsseldorf HTV eröffnet morgen neue Sportanlage

Düsseldorf · Nach neun Monaten Bauzeit nehmen die Heerdter ihre neue Anlage am Heerdter Hof in Besitz. Mehr als zehn Jahre wurde um das neue Konzept gerungen. Realisiert werden konnte es durch den Verkauf eines Teilgrundstücks.

Andreas Spiertz und Rolf Arand strahlen um die Wette: "Endlich können wir wieder Tennis spielen", sagen die beiden Vorsitzenden des HTV und lassen den Blick über die funkelnagelneue Tennisanlage am Heerdter Hof schweifen. Dort gibt es nun vier klassische Ascheplätze mit Sprinkleranlage, ein Beachvolleyball- und einen Multifunktionsplatz, auf den die beiden Vorsitzenden besonders stolz sind. "Er hat einen Rebound-Ace-Boden, in Düsseldorf gibt es nur zwei Plätze mit diesem pflegeleichten Belag." Das sei die Zukunft, ist Spiertz überzeugt.

Denn dieser Platz eigne sich für mehrere Sportarten, die von Tennis über Basketball bis zum Fußball reichten. Und: "Es kann sogar darauf geturnt werden." Das sei deshalb wichtig für den Verein, um verstärkt Schulen anzusprechen, ihren Sport auf die HTV-Anlage zu verlegen. Der Platz eigene sich ebenso für Bewegungs- und Konditionstraining wie auch zum Training für Sport-Profis, ergänzt Spiertz. Der Beachvolleyplatz mit feinem Quarzsand ist bis auf die beiden Tore ebenfalls fertig.

Morgen wird nun die neue Außenanlage des HTV offiziell eröffnet. Mit von der Partie sind die Heerdter Schützen, denn in das Sportareal wurde der Hochschießstand integriert, an dem alle Vereine ihre Schießübungen und ihr Königsschießen austragen können. Damit dabei die Geselligkeit nicht zu kurz kommt, wurde den Schützen eine schattige Terrasse eingerichtet.

Während nun die einen morgen die neue Anlage im Schatten des Hochbunkers, der gerade in das Wohnprojekt "Papillon" umgebaut wird, in Augenschein nehmen, hat die Vereinsjugend bereits ihr neues Spielfeld einige Tage zuvor getestet. "Wir haben den U 14 Jugendlichen Gelegenheit gegeben, als erste ihre Medenspiele auf den neuen Plätzen auszutragen", erklärt Spiertz.

So warten unter der Obhut von Jugendwart Oliver Plicht einige seiner Schüler auf ihren Einsatz. Der Trainer ist genauso begeistert von seiner neuen Wirkungsstätte wie Etienne Schlarmann (13), der schon seit sechs Jahren zum HTV gehört. "Während der Bauzeit haben wir in der Halle gespielt", sagt er. "Jetzt bin ich froh, auf einer so schönen Anlage die Freiluftsaison genießen zu können." Alles sei besser, schöner geworden im Gegensatz zu dem, wie es früher einmal war. Etienne hat seine Freunde mitgebracht und bereitet sich auf sein "Doppel" vor. Der gleichaltrige Tim wartet derweil auf seinen Einsatz. Er gehört zur Mannschaft des TGL (Tennisgemeinschaft Lörick), die an diesem Tag gegen die Heerdter antritt. "Eine schöne Anlage", gibt er zu. Der dreijährige Emilio drückt sich die Nase am Zaun platt. Noch ist die Zeit nicht reif für ihn, da mag er noch so sehr mit seinem Tennisschläger herumfuchteln. "Er ist wegen seines großen Bruders Gian-Luca hier", sagt seine Mutter. "Irgendwann wird er ihm sicher nacheifern."

Der große Tag morgen soll auch ein Dankeschön sein an alle, die geholfen haben, den Umbau der Sportanlage zu realisieren, allen voran der Stadt Düsseldorf, die 410 000 Euro aus dem städtischen Haushalt beisteuerte. Das Geld stammt aus dem Grundstücksverkauf zur Erweiterung des benachbarten Bunkergrundstücks für das Wohnprojekt Papillon. Die Sorge einiger Anwohner, die neue Anlage könnte dem Autobahnanschluss Heerdter Lohweg im Wege stehen, entkräftet Spiertz. "Für die geplante Abfahrt ist noch ausreichend Platz vorhanden."

(RP)
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